Obersendling:Kindergarten "Lollipop" droht das Aus

Lesezeit: 1 min

Dem Kindergarten "Lollipop" droht das Aus. (Symbolbild) (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die zukünftige Nutzung des Gebäudes, in dem der Kindergarten untergebracht ist, ist ungewiss. Der Träger des Kindergartens hat daher die Option zur Verlängerung des Mietvertrags nicht in Anspruch genommen.

Wegen unsicherer Pläne zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes an der Garatshausener Straße in Obersendling droht dem darin untergebrachten Kindergarten "Lollipop" das Aus. Der Träger des Kindergartens hat die Option zu einer über August 2023 hinausgehenden Verlängerung des Mietvertrags nicht in Anspruch genommen.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Seither laufen zwischen Elternbeirat, Leiterin Stefanie Gottfried, Kindergartenträger (Der Paritätische Bayern), dem städtischen Referat für Bildung und Sport sowie dem zuständigen Bezirksausschuss die Drähte heiß. Im Interesse von 72 Kindern und ihren Eltern wollen alle den Kindergarten retten, demnächst soll es einen runden Tisch geben, an dem auch die Immobilieneigentümerin Platz nehmen soll.

Einhellig stark gemacht hat sich jetzt der Bezirksausschuss (BA) Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln für den dauerhaften Erhalt der 1973 eröffneten Kita. Nach Möglichkeit soll eine Lösung am vertrauten Platz gesucht werden. Nur im Fall, dass sich dies wegen der Veränderungspläne der Bayerischen Landesbausiedlung als Illusion erweist, will der BA sich an der Suche nach einem Ausweichstandort beteiligen.

"Eine endgültige Schließung des Kindergartens dürfen wir nicht dulden", sagte Polina Gordienko (SPD). Der Vorsitzenden des BA-Unterausschusses Soziales, Bildung und Sport kommt es vor allem auf eine "langfristige Sicherung" der "Lollipop"-Kita an. In diesem Sinne äußerte sich auch Loraine Bender-Schwering (FW). Andernfalls müsse man der Öffentlichkeit aufzeigen, dass Familien nicht ausreichend unterstützt werden und "große Lücken im Betreuungsangebot bestehen".

Anmerkung der Redaktion:

In der früheren Version des Beitrags vom 11. Mai hieß es, die Bayerische Landessiedlung GmbH plane den Abriss des Gebäudes, in dem der Kindergarten untergebracht ist. Die Kündigung sei bereits ausgesprochen.

Dies war unzutreffend. Konkrete Planungen zur weiteren Nutzung des Gebäudes haben noch nicht begonnen. Nicht die Bayerische Landessiedlung GmbH hat die Kündigung ausgesprochen. In Ansehung der Unsicherheit, wie der Vermieter Grundstück und Gebäude in Zukunft zu nutzen plant, hat vielmehr der Träger des Kindergartens die vertraglich bestehende Verlängerungsoption nicht in Anspruch genommen.

Ergänzend erfolgt der Hinweis, dass sich die Beteiligten ergebnisoffen zu weiteren Gesprächen im Rahmen eines runden Tisches vereinbart haben.

© SZ/wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ im Dialog München
:Konzerthaus bauen oder nicht bauen?

Es sollte ein Leuchtturm für die Kunst werden, doch Ministerpräsident Markus Söder ist von den Plänen des Prestige-Kulturprojekts abgerückt. Welche Argumente sprechen für den Neubau des Konzerthauses in München - und welche dagegen? Ein Überblick.

Von Sebastian Krass

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: