Obersendling:75-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand

Münchner Feuerwehrleute bei einer Brandschutzübung. (Foto: Leonhard Simon)

Dichter schwarzer Rauch dringt am Sonntagnachmittag aus mehreren geborstenen Fenstern eines Hauses in Obersendling. Die Feuerwehr startet sofort mit der Brandbekämpfung - doch für einen Bewohner kommt jede Hilfe zu spät.

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhauses in München-Obersendling ist am Sonntagnachmittag ein 75 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Mehrere Nachbarn hatten bemerkt, dass aus einer der Wohnungen Rauch drang, und gegen 17.20 Uhr die Feuerwehr sowie die Polizei alarmiert.

Der Feuerwehr zufolge drang bereits dichter schwarzer Rauch aus mehreren geborstenen Fenstern im vierten Obergeschoss des Hauses, als die Einsatzkräfte dort eintrafen. Über eine Drehleiter und mit mehreren Atemschutztrupps über den Treppenraum leiteten die Feuerwehrleute nach ihrer Ankunft die Brandbekämpfung ein. Für den Bewohner kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Ob der Mann an einer Rauchvergiftung starb oder verbrannt ist, konnte bislang noch nicht geklärt werden.

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Der Brand selbst war der Feuerwehr zufolge nach etwa einer Stunde gelöscht. Die Nachlöscharbeiten hätten sich allerdings sehr aufwendig gestaltet: Das Wärmedämmverbundsystem der Außenfassade habe Stück für Stück geöffnet werden müssen, um sicherzugehen, dass sich keine Glutnester mehr darin befanden. Auch die Dachhaut sei umfassend kontrolliert worden. Alle angrenzenden Wohnungen seien von den Einsatzkräften geöffnet und kontrolliert worden.

Im Einsatz waren laut Mitteilung mehr als 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr und ein Großaufgebot von Polizei und Rettungsdienst. Das Fachkommissariat der Polizei München hat die Ermittlungen aufgenommen, wobei die ersten Erkenntnisse nicht auf eine vorsätzliche Brandstiftung deuten. Ein technischer Defekt oder ein fahrlässiges Handeln gelten als wahrscheinlicher. Nach Polizeiangaben seien die ersten Flammen in der Küche wahrgenommen worden; ob dort auch der Brandherd lag, ist noch unklar. Der Sachschaden wird auf mindestens 500 000 Euro geschätzt.

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