Neun Personen verletztTierschützer versprühen Pfefferspray im Kaufhaus

Tierschutzaktivisten versprühten im Oberpollinger-Kaufhaus Pfefferspray.
Tierschutzaktivisten versprühten im Oberpollinger-Kaufhaus Pfefferspray. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Aktivistengruppe greift im Oberpollinger in der Münchner Fußgängerzone Ladendetektive an. Insgesamt werden bei der Aktion neun Menschen verletzt.

Von Stephan Handel

Radikale Tierschützer haben am frühen Samstagabend im Kaufhaus Oberpollinger in der Fußgängerzone demonstriert. Bei einer anschließenden Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst versprühten sie Pfefferspray und verletzten dadurch neun Personen.

Laut Mitteilung der Polizei fuhren fünf Personen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren gegen 17.45 Uhr in den fünften Stock des Kaufhauses. Sie hielten Plakate hoch und skandierten Tierschutz-Parolen, während sie mit der Rolltreppe nach unten fuhren.

Zwischen dem ersten und zweiten Stock wurden sie laut Polizei von zwei Ladendetektiven gestellt und aufgefordert, das Haus zu verlassen. Die Demonstranten griffen die beiden Mitarbeiter an und versprühten Pfefferspray. Einer der beiden Detektive erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf. Durch das Pfefferspray wurden zwei weitere Mitarbeiter und sieben Kunden verletzt. Danach flüchtete die Gruppe.

Überwachungskameras lieferten Bilder der Demonstranten, die an alle Polizeistreifen weitergeleitet wurden. Kurze Zeit später entdeckte eine Zivilstreife die fünf mutmaßlichen Täter an der Münchner Freiheit und nahm sie fest. Sie erwartet nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung – einer der Demonstranten trug ein T-Shirt, auf dem Tierschlachtung mit dem Holocaust gleichgesetzt wurde.

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