Starkbierfest:Nockherberg stockt nach Vergewaltigung Sicherheitsdienst auf

Eine 24-Jährige war stark blutend und geschockt von der Damentoilette am Nockherberg zurückgekehrt. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die 24-jährige Studentin kann sich bei ihrer ersten Befragung an nichts erinnern. Nun wertet die Polizei Videokameras aus - und fragt sich: Wie konnte die Tat niemandem auffallen?

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 24 Jahre alten Studentin am vergangenen Donnerstag haben die Organisatoren des Starkbierfests am Nockherberg ihren Sicherheitsdienst verstärkt. Das bestätigte eine Sprecherin der Gaststätte auf Anfrage der SZ. Eine genaue Zahl, um wie viele Mitarbeiter das Team aufgestockt worden sei, wollte sie nicht nennen. Sie betonte, dass an stark besuchten Tagen des noch bis 2. April dauernden Festes bereits vorher mehr Security-Personal eingesetzt worden sei als von den Behörden vorgeschrieben.

Das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat 15 der Münchner Kripo hat den genauen Tathergang noch nicht klären können, hieß es am Montag seitens der Polizei. Die 24-Jährige selbst konnte sich bei ihrer ersten Befragung an nichts erinnern und keine Angaben machen.

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Den bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge war die aus dem Landkreis Dachau stammende Frau am Donnerstag mit Bekannten auf dem Starkbierfest. Gegen 23 Uhr kam sie mit starken Blutungen im Unterleib und offensichtlich geschockt von einem Toilettengang zurück. Sie wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht und dort wegen ihrer Verletzungen sofort operiert.

Die Ermittler gehen von der Damentoilette der Gaststätte als Tatort aus, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Darüber hinaus seien bislang nur wenige Hinweise eingegangen. Die Frage, warum die Tat anscheinend niemandem aufgefallen ist, beschäftigt auch die Polizei. Sie konzentriert sich derzeit darauf, die Aufnahmen von Überwachungskameras auszuwerten.

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