München darf hoffen, weiterhin Schauplatz von Football-Partien der amerikanischen Profiliga NFL zu sein – auch wenn die Liga erst am Mittwoch verkündete, ihr nächstes Gastspiel in Deutschland 2025 im Berliner Olympiastadion zu geben. Über 2025 hinaus hielt sich die NFL bei der Planung ihrer internationalen Auftritte bis 2029 jedoch andere Optionen offen. Sie hinterlegte dabei auch ihr Interesse, nach München zurückzukehren, in die Arena des FC Bayern. Am kommenden Mittwoch soll der Stadtrat in seiner Vollversammlung das Referat für Bildung und Sport (RBS) nun mit Vollmachten für Vertragsverhandlungen ausstatten.
Angedacht ist wieder ein Zwei-Jahres-Turnus, bevorzugt die Jahre 2026 und 2028. Damit ließe sich an den bisherigen Rhythmus anknüpfen: In München hatte die NFL vor zwei Jahren ihre Punktspiel-Premiere in Deutschland gefeiert; nach dem abgesprochenen Abstecher nach Frankfurt 2023 war das Bayern-Stadion in Fröttmaning diesen November dann erneut Spielort gewesen. Auf Basis der bisherigen Vereinbarungen soll das RBS mit der NFL über eine Verlängerung verhandeln; dem Vernehmen nach habe die US-Liga aber einige Änderungswünsche.
So soll sie einen Spieltermin im September während der Wiesn ins Gespräch gebracht haben, was von Stadt und Sicherheitsbehörden jedoch abgelehnt wird. Sie bevorzugen wie auch der Stadionvermieter FC Bayern erneut einen Termin im November. In der dort anberaumten Länderspiel-Pause der Fußballer ist mehr Zeit, das Stadion für Football-Zwecke umzurüsten.
Der Wunsch der NFL nach Unterstützung weiterer Breitensport-Maßnahmen ist für die Landeshauptstadt kein Problem. Das Flag-Football-Schulprogramm der Liga, bei dem jedes Jahr Sportlehrer für die künftige Olympia-Disziplin ausgebildet werden, hat ja bereits Früchte getragen: In der vorigen Woche gewannen die Nachwuchs-Footballer des Erasmus-Grasser-Gymnasiums in Berlin das Finale um die deutsche U12-Meisterschaft der Schulen. Zur Belohnung darf die Mannschaft im Februar 2025 bei einem internationalen Flag-Football-Turnier mitmachen – in Orlando, im US-Bundesstaat Florida.