München heute:Wohnen im Abbruchhaus / Stadt verschärft Kita-Satzung

München heute: Die Menschen, die in dem Haus in Obermenzing wohnen, kommen aus Zentralbulgarien, wo viele ihrer Landsleute in bitterer Armut leben.

Die Menschen, die in dem Haus in Obermenzing wohnen, kommen aus Zentralbulgarien, wo viele ihrer Landsleute in bitterer Armut leben.

(Foto: Stephan Rumpf)

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Von Max Fluder

München, deine Mieten: Wenn man es darauf anlegt, lässt sich vermutlich für jeden Tag des Jahres eine neue erschreckende Geschichte über den Wohnungsmarkt erzählen. Nur die Wenigsten können sich München ohne Weiteres leisten. Und dennoch ziehen immer mehr Menschen hierher. Jung und Alt, zum Studieren oder zum Arbeiten, aus dem Umland oder aus aller Welt. Der Umzug ist meist mit Hoffnung auf ein besseres Leben verbunden. Umso schlimmer ist es, wenn diese Hoffnung dann durch die Wohnsituation enttäuscht wird. Wenn das Dach über dem Kopf in einem Jahr abgerissen werden soll.

32 Menschen, eingewanderte Familien aus Bulgarien, sind in einem Haus in Obermenzing untergekommen. Sie sollen Hunderte Euro an Miete zahlen - pro Zimmer. Manche schlafen zu viert auf einer Matratze. Eine Toilette geht nicht, Warmwasser gibt es nicht, es riecht feucht. Sie haben es hingenommen, haben sich eingerichtet. Das Haus aber soll abgerissen werden, die Mieter wurden darüber nicht informiert. Sie gingen davon aus, länger dort bleiben zu können. Auf eigene Faust renovierten sie ihre Zimmer.

Mein Kollege Thomas Anlauf hat den Fall aufgeschrieben und Paraskevi Daki-Fleischmann getroffen, die die Migrationsberatung der Inneren Mission leitet. "Ich bin sprachlos. Das ist klar Mietwucher", sagt sie. Mittlerweile hat sich auch das Sozialreferat eingeschaltet. Der Vermieter dementiert die hohen Preise. Gleichzeitig möchte er die Mieter keinesfalls auf der Straße stehen lassen. Er sagt: "Wir werden dafür sorgen, dass sie eine andere Unterkunft finden. Wir wollten denen ja was Gutes tun."

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