München heute:Über die Schmerzgrenzen einer Stadt / Streit um Ganztagsbetreuung

München Wohnen Innenstadt

Bis 2040 sollen noch einmal 300 000 Menschen nach München ziehen.

(Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sebastian Krass

Es wird ein architektonisch zurückhaltendes, aber edles Bürogebäude, das gerade an der Karlstraße auf dem ehemaligen Gelände des Autohändlers Mahag entsteht. Und es wird groß, 30.000 Quadratmeter Geschossfläche, da finden 1500 Beschäftigte locker Platz. So weit, so normal auf dem Münchner Immobilienmarkt. Besonders wird dieses Gebäude durch seinen Nutzer: Apple hat es komplett gemietet. Das Unternehmen will seinen Münchner Entwicklungs-Standort von derzeit etwa 300 Leuten massiv ausbauen. Als wir darüber im Januar berichtet haben, war das Interesse enorm.

Zuvor schon hatte Google angekündigt, zu den derzeit 1000 Jobs weitere 1500 in München schaffen zu wollen, und zwar in einem noch zu bauenden Campus auf dem Gelände des "Postpalasts" nahe dem Circus Krone - und dann noch weiter wachsen zu wollen. Und auch Amazon plant offenbar einen vierstelligen Stellenaufbau in München, in der Parkstadt Schwabing, auf einem Gelände, wo eigentlich 800 Wohnungen entstehen sollten, ist unter Münchens Maklern für Büro-Immobilien zu hören. Die größten Tech-Konzerne der Welt haben sich in München verliebt.

Was heißt das für die Zukunft der Stadt? Die einen freuen sich über neue zukunftsträchtige Arbeitsplätze. Die anderen denken: Geht's noch, es gibt jetzt doch jetzt schon keine bezahlbaren Wohnungen mehr, und dann kommen noch tausende Top-Verdiener aus aller Welt neu nach München.

Wieviel Wachstum ist gut für München? Wie viel packt die Stadt überhaupt noch? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen für eine Seite-Drei-Reportage (SZ-Plus) haben meine Kollegin Gianna Niewel und ich einen Vertreter von Amazon und den Münchner Wirtschaftsreferenten getroffen, einen Wachstumsskeptiker, der für die neue "München Liste" in den Stadtrat will, und eine Landschaftsarchitektin, die versucht, das Wachstum möglichst menschenfreundlich zu gestalten.

DER TAG IN MÜNCHEN

Lesbische Frau aus Uganda erhält Asyl Homosexualität kann im Heimatland der 41-Jährigen lebensgefährlich werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat nun eingelenkt. Ein Grundsatzurteil wurde damit aber verhindert.

Der große Mittagsstreit Die Stadt plant, flächendeckend eine neue Ganztagsbetreuung für alle Grundschulkinder einzuführen. Die Träger der bisher privat organisierten Angebote aber warnen: In fünf Jahren könnte es sogar weniger Plätze geben als heute.

Frau niedergeschlagen und vergewaltigt Die Tat ereignete sich nahe dem S-Bahnhof Lochhausen. Die Kriminalpolizei prüft jetzt, ob es Zusammenhänge zu anderen Sexualdelikten gibt.

Landkreise fordern bessere Bedingungen für Pendler Die Landräte im MVV-Gebiet verlangen unter anderem, dass die Finanzierungsfrage geklärt wird. Auch die Fahrgastinformationen seien unzureichend.

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