Süddeutsche Zeitung

München heute:Vorbereitungen auf die Sicherheitskonferenz / Webasto-Zentrale öffnet wieder

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Von Martin Bernstein

Es ist die größte Privatveranstaltung, die München zu bieten hat. Und manchmal wird auf ihr sogar Geschichte gemacht. Im besten Sinn, hofft der Veranstalter. Andere nehmen ihm das nicht ab und glauben, dass dort mehr Geschäfte gemacht werden denn Geschichte. Geschäfte mit Waffen. Manche ärgern sich, dass die Veranstaltung mitten in München stattfindet, weil die wenigen Parkplätze noch weniger und die vielen Staus noch mehr werden. Und wieder andere freuen sich - nicht über das, was in der Veranstaltung passiert, aber dass sie ihnen eine Bühne für ihre speziellen Anliegen bietet. Nicht drinnen freilich, sondern draußen vor der Tür. Und wieder andere, ihre Zahl geht in die Tausende, sind damit beschäftigt, all das konfliktfrei auseinander zu sortieren und die Sicherheit der Sicherheitskonferenz zu garantieren.

Die Münchner Sicherheitskonferenz geht in ihre 56. Runde. Was einmal als wenig beachtete "Wehrkundetagung" begann, prägt inzwischen die Stadt. Polizeiliche Konvoifahrten mit potentiell gefährdeten Politikern, Sperrgebiete und Haltverbotszonen, Großkundgebungen und Hinterzimmertreffen - all das wird in den kommenden vier Tagen in München mehr oder weniger zu beobachten sein. Selbst wenn manche granteln und viele protestieren: München hat sich auch mit der groß gewordenen "Siko" arrangiert. So sehr, dass die Polizei das derzeit größte Konfliktpotential in nicht rechtzeitig umgeparkten Autos erkennt.

Alles wie immer also bei der #MSC2020? Donald Trump kommt auch diesmal nicht, also könnte man sagen: Ja, alles wie gehabt. Aber manches dann eben doch nicht. Ein großes Thema wird diesmal das Klima sein, auf der Konferenz und in ihrem Rahmenprogramm ebenso wie auf der Straße. Gleich bei drei größeren Kundgebungen wird es außer um Krieg und Frieden auch ums Klima gehen, weil dank "Fridays for Future" die Einsicht gereift ist: Politisches Klima und Weltklima haben viel miteinander zu tun. Das ist das eine. Das andere ist, dass es - erstmals seit 17 Jahren - wieder zwei konkurrierende Demonstrationszüge der Kriegsgegner geben wird, einen am Freitagabend, einen am Samstagmittag. Was das für die Friedensbewegung bedeutet, wird spannend zu beobachten sein.

TAG IN MÜNCHEN

Skandal um Wahllisten - AfD-Gemeinderat erstattet Anzeige Manfred Schmidt soll Personen ohne deren Zustimmung auf die Kandidatenlisten der AfD gesetzt haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass in der Sache ermittelt werde - aber nicht gegen wen.

Webasto will in den "normalen Arbeitsalltag" zurückfinden Tagelang hat der Konzern seine Zentrale desinfizieren lassen, nun kehren die Mitarbeiter erstmals seit zwei Wochen zurück. Komplett losgeworden ist Webasto das Thema nicht - am Vorabend wurden zwei weitere Infektionen bekannt.

Ein Wallach ohne Sachmangel Weil er 500 000 Euro für ein lahmendes Dressurpferd bezahlt hatte, wollte der Käufer sein Geld zurück. Das Gericht hat die Klage nun abgewiesen: Das Pferd habe vor dem Verkauf keinen Mangel aufgewiesen.

"Aber fliegen muss man" Nach 17 Jahren als Flughafenchef wird Michael Kerkloh verabschiedet. Sein Nachfolger hofft auf klimafreundlichere Flugzeuge - und dass bestimmte Inlandsflüge überflüssig werden.

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