München heute:Wie Rollstuhlfahrer auf kaputte Aufzüge blicken / Demo gegen den Hass am 6. März

München heute: Maximilian Dorner hat die Fotostrecke "Islands of Silence" gestartet.

Maximilian Dorner hat die Fotostrecke "Islands of Silence" gestartet.

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Von Max Fluder

Jeder, der in München mit den S-Bahnen unterwegs ist, der weiß: So richtig verlässlich sind die Züge nicht und fast wöchentlich ist die Stammstrecke gesperrt - dazu reicht, wie wir wissen, ja schon ein Luftballon, der die Oberleitung berührt. Dass aber auch die Aufzüge an den S- und U-Bahnstationen häufiger außer Betrieb sind, bemerken die meisten Fahrgäste nicht. Oder aber sie nehmen es wahr und lassen es ins Unterbewusstsein sickern.

Nicht so Max Dorner: Der 46-Jährige ist Autor und Regisseur, Träger des Bayerischen Kunstförderpreises sowie Stadtratskandidat für die Grünen. Und er sitzt seit acht Jahren im Rollstuhl. Dorner hat vergangenes Jahr eine Fotoserie aufgenommen, insgesamt 70 Bilder. Zu sehen sind Aufzüge auf Bahnsteigen, die nicht funktionieren. Aufzüge, die Rollstuhlfahrer wie Dorner nicht ans Ziel kommen lassen.

"Islands of Silence" heißt die Fotoserie, mit der Dorner auf das Problem aufmerksam machen möchte. Mein Kollege Alex Rühle hat ihn getroffen und über das Projekt geschrieben. Dorner, der auch im Kulturreferat den Bereich "Kunst und Inklusion" verantwortet, kann geradezu philosophische Sätze von sich geben, wenn es um kaputte Aufzugtüren geht: "Kaputte Lifte verbinden unser Streben nach dem Höheren mit der Realität des Faktischen." Im vergangenen Jahr veröffentlichte Dorner sein Buch "Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt". Anlässlich dessen hatte ihn meine Kollegin Julia Bergmann porträtiert. Auch damals war klar: Max Dorner denkt nicht daran, sein Schicksal negativ zu sehen (SZ-Plus).

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