München heute:Über Recht und Moral auf dem Immobilienmarkt / Fünf-Minuten-Diebstahl bei Juwelier

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Nahe der Isar gelegen, 125 Quadratmeter Wohnfläche: Für das renovierte Haus sucht der neue Besitzer einen Mieter, der 4500 Euro im Monat bezahlen kann. (Foto: Stephan Rumpf)

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Von Anna Hoben, München

Ein Einfamilienhaus mitten in der Stadt, nur einen Katzensprung von der Isar - das ist schon was Besonderes, das weckt Begehrlichkeiten. Als die Stadt vor ein paar Jahren das Grundstück mit dem einstigen Hausmeister-Häuschen des Abfallwirtschaftsbetriebs im Erbbaurecht ausschrieb, gab es einige Bewerber: Familien, die das Haus gern renoviert hätten, um dann selbst dort einzuziehen. Eine soziale Nutzung, etwa als Kindergarten, sei nicht in Frage gekommen, sagt die Stadt - wegen der hohen Sanierungskosten für das denkmalgeschützte Anwesen.

Der Zuschlag ging an denjenigen Bewerber, der den höchsten Erbbauzins bot. Anderthalb Jahre lang sanierte er das Haus, jetzt bietet er es auf der Plattform Immobilienscout24 an: für 4500 Euro Kaltmiete im Monat. Eigentlich habe er selbst mit seiner Familie einziehen wollen, sagt der Besitzer, doch dann hätten die Sanierungskosten "alles gesprengt", weshalb er nun "gezwungen" sei zu vermieten.

Es ist also nicht ganz so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hatte. Es ist wohl auch nicht so gelaufen, wie die Stadt es sich vorgestellt hat. Man sei immer davon ausgegangen, dass der erfolgreiche Bewerber das Haus privat nutze, sagt eine SPD-Stadträtin. Dass nun Luxuswohnraum entstanden sei, der weitervermietet werde, sei wohl zwar rechtlich in Ordnung, "moralisch aber nicht". Am Ende ist es - mal wieder - eine Geschichte, die einiges erzählt über den Münchner Immobilienmarkt.

DER TAG IN MÜNCHEN

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