München heute:Millionenverluste durch Coronavirus befürchtet / 20 Michelin-Sterne für München

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Keine Karte, keine Diskussionen, nur das kochen, worauf man Lust hat, und dann fast alles selbst machen: Jürgen Wolfgrubers Konzept klingt zwar einfach. Dass sich damit aber ein Restaurant machen lässt, hätte vorher keiner geglaubt. (Foto: Sebastian Gabriel)

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Von Franz Kotteder, München

Eins, zwei oder drei? Wer als Koch berühmt werden will und genügend Ehrgeiz besitzt, der fiebert jedes Jahr wieder mit, wenn der aktuelle Guide Michelin erscheint. Dann werden nämlich die Auszeichnungen vergeben, deren höchste drei Sterne sind. Die kriegen nur wenige Lokale. Dort, so sagen die Tester, ist allein das Essen eine Reise wert. Für ein Zwei-Sterne-Haus kann man schon mal einen Abstecher machen. Und ein Stern, das ist auch schon sehr gehobene Küche. Man mag darüber streiten, ob das tatsächlich so ist, denn die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Aber trotzdem: So ein Stern bedeutet natürlich schon etwas.

In diesem Jahr glitzerten die neuen Sterne zwar nicht ganz so prächtig, weil die große Gala-Veranstaltung in Hamburg wegen des Corona-Virus' abgesagt worden war. Die Spannung aber war mindestens genauso groß wie sonst auch immer. Und München schnitt in diesem Jahr wieder einmal sehr gut ab und erwies sich erneut als eine wichtige Gourmet-Stadt. Insgesamt 20 Sterne verteilen sich auf 13 Restaurants. Neben dem Drei-Sterne-Lokal Atelier im Bayerischen Hof mit seinem Chefkoch Jan Hartwig gibt es jetzt fünf Zwei-Sterne-Restaurants (bisher waren es vier) und sieben Ein-Sterner, darunter gleich zwei Neulinge - das Mural und das Sparkling Bistro, über dessen Chefkoch, Restaurantleiter und Putzkraft Jürgen Wolfsgruber Sie gleich auch noch ein Porträt lesen können.

Ach ja, Verlierer gibt es natürlich auch. In diesem Jahr ist das Alfons Schuhbeck. Er bekommt erstmals seit 1983 keinen Michelin-Stern. Sein Fine-Dining-Restaurant Alfons am Platzl hat er Anfang des Jahres geschlossen. Vorübergehend, weil der Koch eine andere Aufgabe suchte und fand. Aber vielleicht ist er ja nächstes Jahr wieder dabei.

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