München heute:Dok-Fest endet mit neuem Zuschauerrekord / Freibäder an Pfingsten wohl wieder geöffnet

München heute: Der Film "Unfit", der auf dem Festival gezeigt wurde, nähert sich der Psyche des US-Präsidenten.

Der Film "Unfit", der auf dem Festival gezeigt wurde, nähert sich der Psyche des US-Präsidenten.

(Foto: Dok-Fest München)

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Von Bernhard Blöchl

Die Bilder in den Social-Media-Kanälen waren rührend, lustig auch. Einige Filmfreunde hatten es sich mit Rotwein oder Bier vor dem Laptop gemütlich gemacht, andere haben sich aufgebrezelt, ein junges Mädchen hat mit Playmobil-Figuren den Laptop verziert. Ich selbst war ähnlich freudig aufgeregt, als das Dok-Fest Anfang Mai eröffnet wurde. Das Münchner Dokumentarfilmfestival - eines der bedeutendsten in Deutschland - war eine der wenigen kulturellen Veranstaltungen, die nicht abgesagt oder verschoben wurden. Verschoben schon, aber nur ins Netz. Und dafür war ich dankbar. Auch wenn mir Streams inzwischen gehörig auf den Senkel gehen.

Nun, da nach knapp drei Wochen das Festival beendet ist, da 121 Dokumentarfilme Tag und Nacht gestreamt werden konnten, bis der Laptop glühte, ist Zeit für die Bilanz. Was der Festivalleiter Daniel Sponsel zu der sagenhaften Besucherzahl in Höhe von 75000 sagt, wer die Hauptpreise gewonnen hat und welche Erkenntnisse aus dieser eigenwilligen 35. Ausgabe zu ziehen sind, haben wir für Sie aufbereitet.

Ich persönlich war von einer anderen Zahl am meisten beeindruckt. Laut Veranstalter haben 51 Prozent, also jeder zweite Kartenkäufer, das Soli-Ticket gezogen. Also 5,50 Euro statt 4,50 Euro bezahlt, um einen Euro an die Kinos zu spenden, in denen das Dok-Fest normalerweise über die Bühne geht. Das ist schön, das macht Hoffnung. Denn Filmfestivals gehören in die schönsten Dunkelkammern der Welt. Und wenn diese die Krise nicht überstehen, bleibt als Leinwand nur noch das Netz. Bei aller Liebe für kreative Alternativen, das dann bitte doch nicht.

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