München heute:Behörden wussten von Anti-Corona-Maßnahmen-Demo / Ein Hauch von Oktoberfest

Coronavirus - Demonstration in München

Am Wochenende demonstrierten Tausende gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Diese erarbeitet nun Konzepte für kommende Demonstationen.

(Foto: Felix Hörhager/dpa)

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Von Julian Hans

Seit mehr als zwei Monaten üben wir nun das Distanzhalten. Da standen plötzlich 3000 Menschen auf dem Marienplatz zusammen, angeblich um für Grundrechte zu demonstrieren. Viele davon ohne Mundschutz und ausreichenden Abstand. Einzelne stattdessen mit Plakaten, die die Corona-Maßnahmen mit den Menschenexperimenten der Nazis gleichsetzten. Viele Münchner haben diese Bilder schockiert und geärgert, die Behörden und die Polizei zeigten sich überrascht.

Dabei waren sie gewarnt: Szene-Kenner von der Fachinformationsstelle für Rechtsextremismus München (firm) hatten seit April beobachtet, wie sich da eine dynamische Bewegung entwickelte. Dabei sind Menschen, die von den Corona-Maßnahmen verunsichert sind, Impfgegner, Anhänger von Verschwörungstheorien und Rechtsextremisten. In Chat-Gruppen hatten sie sich in den vergangenen Wochen darüber ausgetauscht, dass es genügt, eine Ausnahmegenehmigung für eine Kundgebung mit 50 Leuten zu beantragen, wenn dann Hunderte vorgeblich spontan dazukommen.

Eine Woche zuvor hatte das bei einer Versammlung auf dem Max-Joseph-Platz schon einmal funktioniert. Die Polizei ließ sie gewähren, aus Gründen der Verhältnismäßigkeit, wie es hieß. Nun hat sich das nach demselben Muster wiederholt. Derweil hat Innenminister Joachim Herrmann eingeräumt, dass der Staatsregierung bekannt war, dass sich auf den sogenannten "Hygiene-Demos" Rechtsextremisten tummeln. Die Landeshauptstadt und die Polizei wollen nur ihre Strategie überarbeiten. Nicht nur beim Kampf gegen das Virus heißt es: ständig dazulernen.

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