München heute:Pro und Contra zur IAA / Abschlussbericht zu USK-Ermittlungen

München heute: Glänzender Auftritt: BMW-Chef Oliver Zipse auf der IAA 2019 in Frankfurt am Main. Künftig findet die Show im Schatten seiner Konzernzentrale statt.

Glänzender Auftritt: BMW-Chef Oliver Zipse auf der IAA 2019 in Frankfurt am Main. Künftig findet die Show im Schatten seiner Konzernzentrale statt.

(Foto: Tobias Schwarz/afp)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Hägler

Die Freude in München und in Bayern dominiert in diesen Tagen: Wie schön, dass man jetzt auch noch die IAA bekommen habe, frohlocken Politiker und Manager fast aller Parteien und Firmen. Die Autoshow, international tatsächlich sehr bedeutsam, bestätige die Relevanz der Stadt, sei ein Beweis für ihre Leistungsfähigkeit und werde sie noch mehr zum Strahlen bringen. Das kann man so sehen, angesichts von wahrscheinlich einer halben Million Besuchern, davon viele aus der Ferne - aber auch ganz anders. Die Kollegin Ingrid Fuchs und ich haben deshalb in zwei Kommentaren einige Argumente zur neuen Messe zusammengetragen, einmal pro und einmal contra. In Hamburg wird man die Bedenken dabei nicht nachvollziehen können, dort ist man vor allem enttäuscht, nicht ausgewählt worden zu sein von der Autoindustrie als Austragungsort und lässt mitteilen: "Es war ein ideenreicher, ambitionierter, aber immer fairer Wettbewerb, den wir natürlich gern gewonnen hätten."

Erstaunlich differenziert gibt sich am Tag nach dem Zuschlag indes der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Von einem sehr wichtigen Signal für das Autoland und den Messestandort spricht natürlich auch er, aber er betont im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung auch, dass diese Schau ein Umdenken in der Stadt nach sich ziehen müsse. Denn auch er sehe, dass die Metropolregion an Grenzen komme, beim Verkehr, beim Wohnen. Und: "Bislang fehlt München ein modernes Leitbild für dieses Wachstum." Wenn er dann seine Idee von der Stadt der Zukunft beschreibt, dann klingt das vor allem als Mahnruf an Teile seiner eigenen Partei.

Die Münchner CSU inszeniert sich im derzeitigen Kommunalwahlkampf vor allem als Bewahrer von Reihenhäuschen und Autoparkplätzen. Ihrem Parteichef schwebt ein ganz anderes München vor: Mehr unterirdischer Verkehr, mehr Radler, mehr Verdichtung beim Bauen, mehr Grün, wünscht sich Söder: "Und bitte mehr Ästhetik in der Architektur und weniger Spießigkeit."

DER TAG IN MÜNCHEN

Volksverhetzer in Uniform Das Innenministerium legt dem Landtag den Abschlussbericht zu den Vorgängen beim Münchner USK vor. Versetzungen, Strafverfahren und eine Entlassung waren die Folge.

Tierversuchsgut Oberschleißheim - Staatsregierung kann Vorwürfe nicht entkräften Ein Schweinezuchtbetrieb der LMU steht in der Kritik für seine Haltungsbedingungen. Doch in einem Bericht aus dem Wissenschaftsministerium heißt es sinngemäß, alles sei in bester Ordnung.

Das unschöne Ende einer Institution Die Max-Emanuel-Brauerei war beliebt in der Maxvorstadt, doch nach dem Tod des Wirts ging es steil bergab. Nun wird gestritten um die Frage, wer auf den Schulden sitzen bleibt.

Hausbesuch bei Corona-Verdacht Münchens Gesundheitsreferentin möchte für Virentests Sanitäter einsetzen. Das Münchner Gesundheitsamt hat allerdings nur wenig Ermessensspielraum.

MÜNCHEN ERLESEN

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: