Kaufingerstraße:München hat die beliebteste Fußgängerzone

Kaufingerstraße: Selbst nach Weihnachten war in der Fußgängerzone viel los - hier ein Foto vom 27. Dezember.

Selbst nach Weihnachten war in der Fußgängerzone viel los - hier ein Foto vom 27. Dezember.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Im Dezember wurden in der Kaufingerstraße 3,2 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt - so viele wie in keiner anderen Fußgängerzone in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Von Catherine Hoffmann

Bei einem Vergleich der beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt München im Dezember 2022 auf dem ersten Platz. Das ergab eine Studie des Kölner Unternehmens Hystreet, das regelmäßig die Passantenzahlen ermittelt. Ganz vorn ist die Kaufingerstraße, deren Messstelle im Advent als einzige mehr als drei Millionen Fußgängerinnen und Fußgänger verzeichnete, nämlich 3,2 Millionen. Ihr folgt die Neuhauser Straße mit 2,9 Millionen im östlichen und 2,7 Millionen Besuchern im westlichen Abschnitt Richtung Stachus.

Auf Platz vier liegt die Kärntner Straße in Wien, danach kommen die Kölner Schildergasse und die Frankfurter Zeil. Die Daten von Hystreet zeigen für die Neuhauser Straße nicht nur im Dezember, sondern für ganz 2022 deutlich mehr Besucher. Die Gesamtzahl der Passanten liegt mit gut 25 Millionen um 51 Prozent über dem Vorjahr. Sie ist allerdings noch immer um rund 20 Prozent niedriger als 2019, dem jüngsten Vergleichsjahr ohne Corona-Pandemie und damit verbundenen Einschränkungen.

Wolfgang Fischer, Geschäftsführer von City-Partner, einem Verband der Innenstadt-Händler, führt die "spürbare Belebung in der Münchner Innenstadt" vor allem auf den Wegfall der strengen Corona-Restriktionen zurück, die noch das erste Halbjahr 2021 prägten. Ein Plus brachte auch die Rückkehr der Touristinnen und Touristen nach München. Veranstaltungen wie die European Championships und die Weihnachtsmärkte im Dezember hätten viele Reisende angezogen. Publikumsmagneten waren auch die drei großen Konzerte von Helene Fischer, Andreas Gabalier und Robbie Williams auf dem Messegelände in Riem.

Die Zahlen zeigen: So schnell sollte man die Innenstadt nicht abschreiben, auch wenn Pandemie und Online-Shopping das Einkaufsverhalten verändert haben. Unbegründet scheinen auch Sorgen zu sein, dass die Münchner Fußgängerzone dauerhaft von Leerstand geprägt sein wird - im Gegenteil: Wer durch die Innenstadt spaziert, entdeckt viele neue Geschäfte.

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