Süddeutsche Zeitung

München heute:Chronik der Wiesn-Skandale / Johnson & Johnson-Impfstoff für Obdachlose

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Franz Kotteder

Wiesnwirte ohne Wiesn sind eigentlich keine, möchte man meinen. Aber das stimmt nicht. Auch wenn kein Oktoberfest stattfindet, ist durchaus was geboten in dieser besonderen Gruppe von Gastronomen, die in München eine herausgehobene Stellung haben. Viele trauen ihnen nahezu alles zu, schon weil sie jedes Jahr wieder den Bierpreis erhöhen. Da müssen sie natürlich unermesslich reich sein, keine Frage!

In Wirklichkeit ist alles ein bisschen anders, Wiesnwirte sind auch nur Menschen (und häufig übrigens Frauen - nicht nur, weil die meisten Zelte von Wirtepaaren geführt werden, sondern auch, weil es mit Ochsenbraterei und Löwenbräuzelt sowie dem Paulanerzelt mittlerweile drei große Festhallen gibt, in denen praktisch nur Frauen das Sagen haben). Und als solche sind sie nicht schlechter, aber auch nicht besser als andere Menschen. Höchstens vielleicht, dass die Versuchung ein bisschen größer ist, wenn es um viel Geld geht. Im jüngsten Fall, bei dem ein junger Wiesnwirt mit Kokain in Verbindung gebracht wird (SZ-Plus), hat man es eher mit einer Ausnahme zu tun. Normalerweise geht es beim Oktoberfest nämlich um ganz normale Wirtschaftskriminalität: Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung.

Zur Wiesnpause bieten wir deshalb aus aktuellem Anlass eine kleine Chronique scandaleuse des Oktoberfests (SZ-Plus). Natürlich geht es dabei um Geld und auch um künftige Entwicklungen, wenn es wieder eine Wiesn geben wird. Ob dann noch alle Wirtinnen und Wirte dabei sein werden, ist fraglich. Einer hat ja bereits das Handtuch geworfen, einige andere sollen bereits Immobilien verkauft haben, um die Durststrecke zu überwinden. Unermesslich ist der Reichtum dann halt doch nicht, der sich mit der Wiesn erwirtschaften lässt.

DER TAG IN MÜNCHEN

Der Nahostkonflikt treibt Demonstranten auf die Straße Die Kämpfe zwischen Israel und den Palästinensern beschäftigen auch in München zahlreiche Menschen. Für beide Seiten wird demonstriert. Und die Sorge vor Antisemitismus wächst.

Stadt lehnt selbstgebaute Lüftungsanlagen ab Am Michaeli-Gymnasium haben Schülerinnen und Schüler eine Lüftungsanlage für Klassenzimmer selbst gebaut. Werte zeigen, dass die Apparatur funktioniert, aber die Stadt lehnt weitere Do-it-yourself-Vorrichtungen ab.

"Je niederschwelliger das Angebot, desto höher wird die Impfrate sein" Der Impfstoff von Johnson & Johnson muss nur einmal gespritzt werden. Die wenigen Dosen, die bisher geliefert wurden, reserviert die Stadt München deshalb für Obdachlose, die schwer für zwei Termine zu erreichen sind.

Tierpark freut sich über Uhu-Nachwuchs Die sibirischen Uhus in Hellabrunn haben Nachwuchs bekommen. In etwa fünf Wochen sollten Besucherinnen und Besucher die ersten Flugversuche beobachten können.

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