München heute:Tierpark Hellabrunn droht die Insolvenz / Neuer Chef im Tantris

Lesezeit: 1 min

Ein Zoo kann keine Kurzarbeit anmelden, denn die Tiere müssen weiter versorgt werden. 50 000 Euro Kosten entstehen pro Tag. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Max Fluder, München

Ausgerechnet die Löwen, die "Könige des Tierreichs", könnten im Tierpark Hellabrunn die wohl weitreichendsten Folgen der Corona-Krise zu spüren bekommen. Nein, sie haben sich nicht mit dem Virus infiziert wie ein Tiger in New York Anfang April. Aber wenn es so weitergeht, dann werden wohl die Pläne für den Bau eines neuen Löwengeheges gekippt - und somit müssten die Tiere noch länger in einem Gehege bleiben, das den aktuellen Haltungsrichtlinien nicht mehr entspricht.

Der Neubau würde viel Geld kosten; Geld, das der Tierpark momentan zwar noch hat, aber wer weiß schon, wie lange noch? Durch die Corona-Krise sind die Ticketeinnahmen weggebrochen. Die Tiere aber müssen weiterhin rund um die Uhr gepflegt und die Tierpfleger bezahlt werden. Am Anfang, als auch der Tierpark coronabedingt schließen musste, verlor Hellabrunn 50 000 Euro am Tag. Jetzt, mit den strengen Auflagen in Kraft, seien es immer noch 35 000 Euro, sagt Tierparkchef Rasem Baban. Dem Tierpark drohe die Insolvenz.

Damit es nicht soweit kommt, wünscht sich Baban von der Politik, dass für Tierparks andere Auflagen als für Geschäfte eingeführt werden: "Meine Bitte an die Staatsregierung ist: Setzt uns nicht mit einem Kaufhaus gleich", sagt er. Vielleicht würde es Hellabrunn finanziell helfen - und vielleicht können dann die Bauvorhaben, die Anfang des Jahres noch als gesetzt galten, auch wirklich umgesetzt werden.

DER TAG IN MÜNCHEN

Mehr Konzipierer als Koch Das Tantris, Deutschlands berühmtestes Sterne-Restaurant, präsentiert den Nachfolger von Küchenchef Hans Haas. Der 43-jährige Matthias Hahn soll sich aber nicht nur um das kümmern, was aufgetischt wird.

Anstecken zum Abschrecken München muss bis zu 200 Pensionszimmer anmieten, um die Gefahr einer Corona-Infektion in Flüchtlingsunterkünften zu verringern. Die medizinischen Empfehlungen umzusetzen, ist aber schwierig - und wohl nicht im Interesse der Regierung, wie Kritiker befürchten.

Ehemaliger "Confetti"-Wirt klagt vergeblich auf Schadenersatz Die Kneipe am Pasinger Marienplatz war ein Treffpunkt im Münchner Westen. 2015 schloss sie für immer. Verantwortlich macht Gastronom Max Winter dafür den jahrelangen Baulärm.

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusRadio Gong
:Dudel-Bude oder Modell mit Zukunft?

Johannes Ott hat den Umzug von Radio Gong in ein hochmodernes Studio organisiert. Ende des Jahres wird der 42-Jährige alleiniger Geschäftsführer. Was und wen braucht es, damit die Münchner einschalten?

Von Philipp Crone

Kosmetik
:Fernweh aus der Flasche

Die Pflegeprodukte von Ligne St. Barth kommen aus der Karibik und aus München. Ihr Geheimnis: Der Duft erinnert an Urlaub und Strand.

Von Max Scharnigg

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Zu den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: