München heute:1,2 Millionen Euro für Opfer des Oktoberfestattentats / Drogenskandal bei der Polizei

Polizei in München: Polizeipräsidium an der Ettstraße

Drogenskandal im Münchner Polizeipräsidium: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 21 Beamte.

(Foto: Stephan Rumpf)

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Von Julian Hans

Als im Februar bekannt wurde, dass unter den Kunden eines mehrfach verurteilten Drogendealers auch Polizisten waren, war das schon ein Skandal. Der Mann hatte die Münchner Partyszene mit Kokain versorgt und packte dann in einem Prozess gegen den Mitarbeiter einer Nobeldisco ganz erstaunliche Geschichten über deren Kundschaft aus, zu der eben auch Polizisten gehörten. Acht Beamte wurden vorläufig suspendiert.

Am Mittwoch nun haben 170 Ermittler des Bayerischen LKA und des Polizeipräsidiums München 30 Wohnungen und sieben Dienststellen ihrer Kollegen durchsucht. Spezialkommandos aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen haben sie dabei unterstützt. Der Kreis der Beschuldigten hat sich inzwischen auf 21 Polizeibeamte und 17 weitere Personen erweitert.

Das Verstörende dabei ist: Es geht nicht nur um ein paar Beamte, die beim Feiern mal mit der Nase in den Schnee gefallen sind. In einem Fall soll beschlagnahmtes Kokain abgezweigt worden sein. Kollegen, die davon erfuhren, schwiegen. Besonders schwer wiegt aber der Vorwurf, Polizisten hätten zwei Bürger beschuldigt, ihnen gewaltsam Widerstand geleistet zu haben. Das war gelogen, die zu Unrecht Beschuldigten aber mussten eine Geldstrafe zahlen. Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä kündigte am Mittwoch an, mit aller Härte gegen die schwarzen Schafe in den eigenen Reihen vorzugehen. Das aber dürfte diesmal nicht genügen. Die Opposition verlangt eine umfassende Untersuchung der Zustände bei der Münchner Polizei.

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