München heute:Eine seltsame Wiesn geht zu Ende / Söders Mini-Beichte zum S-Bahn-Desaster

München heute: Weltflucht für ein paar Stunden: Bei Nacht war die Wiesn schon immer am schönsten.

Weltflucht für ein paar Stunden: Bei Nacht war die Wiesn schon immer am schönsten.

(Foto: Michaela Rehle/Reuters)

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Von Franz Kotteder

Im Grunde sind das jedes Jahr wieder magische Zahlen, die vor allem Münchner wirklich interessieren: Wie hoch ist der Bierpreis auf der Wiesn? Wie viele Besucher sind gekommen? Wie viele Mass Bier wurden getrunken? Die Bierpreise werden im Frühsommer verkündet und sorgen alle Jahre wieder (in denen das Oktoberfest stattfindet, natürlich) für große Aufregung, die dann meistens bis zum Beginn der Wiesn anhält und angeblich viele davon abhält, "dieses Jahr rauszugehen". Am Ende waren sie aber dann doch wieder alle draußen und haben brav ihre Biere bezahlt und getrunken. Die ganze Aufregung ist dann wieder vergessen, weil es eine schöne Wiesn war.

In diesem Jahr war es aber dann doch ein wenig anders. Zehn Prozent weniger Besucher waren in diesem Jahr auf der Theresienwiese, nur 5,7 Millionen statt 6,3 Millionen wie 2019. Das ist ein neues Zehnjahrestief. Auf der Oidn Wiesn, die normalerweise das Refugium für jene ist, die es etwas ruhiger wollen oder kleine Kinder dabei haben, brach der Besuch sogar völlig ein: nur noch 230.000 statt 500.000 Besucher. Was vielleicht nicht nur am schlechten Wetter lag - fast durchgängig hatte es geregnet oder war zumindest kalt und bewölkt. Sondern auch daran, dass der Eintrittspreis von drei auf vier Euro erhöht worden war. Und dafür hätte man in manchem Zelt schon fast 300 Milliliter Bier bekommen!

Ach ja, das Bier: In diesem Jahr wurde fast ein Viertel weniger getrunken als 2019. Nur noch 5,6 Millionen Mass, vor drei Jahren waren es noch 7,3 Millionen gewesen. Das liegt natürlich auch am Wetter, denn draußen in den Gärten vor den Bierzelten, die immerhin bis zu einem Viertel des Fassungsvermögens eines Zelts ausmachen, ging praktisch überhaupt kein Geschäft. Sehr unbefriedigend für die Bedienungen, die normalerweise ja ganz ordentlich verdienen. Auch hier also Zahlen, die nicht gerade der Hit sind. Aber es gibt neben den Zahlen ja auch noch ein paar andere Dinge, die auffällig waren, bei dieser ersten Nach-Corona-Wiesn, mitten in der nächsten Welle. Ein paar davon habe ich neben den Zahlen noch aufgeschrieben - zusätzlich zum offiziellen Schlussbericht, den die Stadt am Montag vorlegte (SZ Plus).

DAS OKTOBERFEST GEHT ZU ENDE

Was Sie auf der Wiesn verpasst haben - oder auch nicht Eine Panne nach dem Anzapfen? Aufregung um angeblich gepanschtes Bier? Und was trieb der Apple-Chef auf der Wiesn? Die zehn wichtigsten Momente und Fakten zum Oktoberfest 2022 - damit Sie bei Freunden oder im Büro mitreden können. Zum Rückblick.

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DAS WOCHENENDE IN MÜNCHEN

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