München heute:Konkurrenz für die Olympiahalle? / So denken die Münchner über ihre Stadt

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Bisher eine beliebte Location für Stars und Konzertgänger: die Olympiahalle. Künftig könnte es hier weniger Großereignisse geben. (Foto: Florian Peljak)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von René Hofmann, München

In einem Jahr ist es so weit: Dann wird es 50 Jahre her sein, dass die Olympischen Sommerspiele in München stattfanden. Das Ereignis hat die Stadt verändert. Das deutlichste Zeichen dafür ist das wunderbar geschwungene Dach über dem Olympiastadion, das sich zwischen den ebenso wunderbar geschwungenen Hügeln des Olympiaparks erhebt. Der ist bei den Münchnern als Freizeitfläche so beliebt, dass er weltweit als Musterbeispiel gilt, wie sich Schöpfungen für Olympia über lange Zeit belebt halten lassen.

Beim grünen Olympiaerbe ist München vorbildlich. Nicht ganz so gut sieht es mit dem grauen Ringe-Erbe aus. Das Olympiastadion und die Olympiahalle sind zwei Sorgenkinder, die immer schwerer zu bespielen sind, je älter sie werden. Die Veranstaltungsbranche giert ständig nach neuen Attraktionen, die technischen Ansprüche werden immer größer. Der gerade erst aufwändig renovierten Olympiahalle könnte es nun zum Verhängnis werden, wenn ein Investor wie geplant am Flughafen eine neue Multi-Funktionsarena hochziehen darf, wofür an diesem Donnerstag die Weichen gestellt werden sollen (SZ Plus).

Die Stadt, der das Olympiagelände gehört, stürzt das in ein Dilemma: Leere Olympiabauten sind tote Olympiabauten. Die strengen Vorschriften des Denkmalschutzes lassen nicht viel Neues zu. Wie sinnvoll diese sind? Ob solche für Sportstätten überhaupt angebracht sind? In der Redaktion haben wir über diese Fragen am Mittwoch länger diskutiert, und mein Kollege Heiner Effern hat vieles, was dabei bedacht wurde, in einem Kommentar zusammengeführt. Sein Fazit für die Olympiabauten ist ein eher ernüchterndes: "Es ist kein tragfähiges Zukunftskonzept für das gesamte Olympiagelände zu erkennen. Ein Versäumnis, das sich nach 50 schönen Jahren bitter rächen könnte." Sehen Sie es anders? Dann schreiben Sie uns! Am einfachsten per Mail an forum-region@sz.de.

DER TAG IN MÜNCHEN

Dieses Zeugnis stellen die Münchner ihrer Stadt aus Alle fünf Jahre werden Tausende Münchner zu verschiedenen Themen befragt, von der Wohnungssituation bis zum Kulturangebot. Das Ergebnis: Eine Musterschülerin ist die Stadt nicht.

Gericht weist Klage gegen neue Radwege ab Die neuen Radstrecken hätten Tausende Autofahrer in den Stau gezwungen, hatte der klagende Automobilverband argumentiert. Doch für das Münchner Verwaltungsgericht wiegt anderes schwerer.

OB Reiter stellt Ultimatum für Neubau der Großmarkthalle Die Firma UGM soll im Auftrag der Stadt das riesige Bauprojekt realisieren. Nun löst ein Bericht des Kommunalreferats enormen Unmut im Stadtrat aus - denn es geht um viel Geld.

Wirtin Toni Netzle ist tot Sie war Münchens erste Promiwirtin, die fast aus jeder Branche die wichtigsten im Alten Simpl zu Gast hatte. Nun starb Netzle im Alter von 91 Jahren. Ein Nachruf.

"Viele Preise haben in den letzten Monaten zwischen 35 bis 45 Prozent zugelegt" Steigende Energiekosten und knappe Rohstoffe, sogar Milch und Papier werden teurer: Viele Betriebe haben mit noch nie erlebten Problemen zu kämpfen. Und auch auf die Kunden warten wohl einige böse Überraschungen. (SZ Plus)

MÜNCHEN ERLESEN

SZ PlusWohnen in München
:"Wir sind nicht Hochglanz"

Die Baugenossenschaft München von 1871 ist die älteste dieser Art in Deutschland. Bis heute, sagen sie, geht es bei ihnen um Solidarität. Und um 942 Wohnungen, Durchschnittsmiete: Sechs Euro pro Quadratmeter.

Von Bernd Kastner

SZ PlusSchauspielerin Luisa Wöllisch
:"Am Ende ist es scheißegal, ob ich das Down-Syndrom habe oder nicht"

Luisa Wöllischs Geschichte ist die einer vielversprechenden Schauspielkarriere und die einer beispielhaften Inklusion. Über eine Frau, die gefunden hat, was sie glücklich macht.

Von Christina Rebhahn-Roither (Text) und Lisa Sonnabend (digitale Umsetzung)

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