München heute:Das sind die verschärften Corona-Maßnahmen / Verdi droht mit Streik in Kitas

München: Der Marienplatz während der Corona-Pandemie im Mai 2020

Auf dem Marienplatz in München gilt bald eine Maskenpflicht, wenn die Infektionszahlen nicht sinken.

(Foto: Sebastian Gabriel)

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Von Isabel Bernstein

Wie kann man bei derart vielen neuen Corona-Infektionen so etwas wie die Wirtshaus-Wiesn genehmigen? Diese Frage haben sich am Wochenende viele gestellt mit Blick auf diverse Fotos in den sozialen Medien, die Feiernde teils eng aufeinander stehend gezeigt haben. So viel vorab: Genehmigt werden musste das "Oktoberfest light" nicht, zu dieser Werbemaßnahme konnten sich die Wirte einfach so zusammenschließen.

Doch die Stadt hat das Projekt durchaus wohlwollend begleitet und dafür die Werbetrommel gerührt. Und das kann man mit Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen nicht unbedingt als gelungen bezeichnen.

München ist bei den Neuinfektionen bundesweit vorne dabei, und dass das Folgen nach sich ziehen wird, das war auch am Wochenende schon klar. Und so kam es am Montag: In der Fußgängerzone gilt künftig eine Maskenpflicht, sollte der Sieben-Tage-Inzidenzwert bis Donnerstag nicht unter 50 sinken. Auch dürfen sich, mit Ausnahmen, nur noch maximal fünf Personen treffen und Feiern müssen deutlich kleiner ausfallen als bisher erlaubt. Vor allem Familien befürchten, dass es sie in nächster Zeit noch schlimmer treffen wird. Die Liste der wegen Corona geschlossenen Schulen und Klassen wächst, und niemand weiß, ob es nicht doch erneut zu bayernweiten Schul- und Kita-Schließungen kommen wird.

Es ist zu hoffen, dass diejenigen, die sich um Abstände und Masken zuletzt nicht gekümmert haben, die verschärften Regeln als Warnschuss verstehen und sich wieder mehr am Riemen reißen. Wenn schon nicht für sich, dann für die anderen, die unter der Pandemie zu leiden haben: die Kinder, die mit Maske im Unterricht sitzen, die Eltern, die eine Kinderbetreuung zu Hause kaum mehr stemmen könnten, die Unternehmen, für die ein zweiter Lockdown der wirtschaftliche GAU wäre.

DER TAG IN MÜNCHEN

Spaenle gibt Münchner CSU-Vorsitz ab Neuer Parteichef soll Justizminister Georg Eisenreich werden. Er steht vor großen Aufgaben: Unter anderem geht es um den Kampf mit den Grünen um die Stadthoheit.

Verdi droht mit Streik in Kitas Die Gewerkschaft verspricht bei Aktionen in Kinderbetreuungseinrichtungen "sehr viel Augenmaß" - doch aus dem Rathaus kommt Kritik.

Ein ganz geheimes Großprojekt Die Grünen legen ein internes Dossier des Finanzministeriums offen, in dem es um den Bau eines Kongresszentrums samt Hotel und Parkhaus am Flughafen geht. Das könnte eine Menge Probleme mit sich bringen.

Den Autofahrern nehmen, den Radlern geben Die Stadt reagiert auf den zunehmenden Radverkehr und will diesem mehr Platz einräumen. Dafür sollen südlich der Maximiliansbrücke zwei Fahrspuren entfallen.

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