Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag Warnstreiks im Nahverkehr in ganz Bayern angekündigt. Betroffen ist laut Mitteilung vom Mittwochnachmittag auch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Trotz fünf Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag Nahverkehr Bayern konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften bislang nicht einigen. "Die logische Folge sind diese Warnstreiks", erklärte der stellvertretende Landesbezirksleiter von Verdi Bayern, Sinan Öztürk.
Gestreikt werden soll von Freitag, 19. Mai, 3.30 Uhr, bis Samstag, 20. Mai, 3.30 Uhr. Laut MVG würden U-Bahnen und Trambahnen zunächst stillstehen, etwa die Hälfte der Busse könnte fahren. Die Verkehrsbetriebe planen, dass zumindest ein Teil der Linien fahren soll.
Bei der U-Bahn müsse der Betrieb aus Sicherheitsgründen zunächst eingestellt werden. Ob er zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen werden könne, hänge von der Anzahl des verfügbaren Personals in der Leitstelle und im Fahrdienst ab und könne erst kurzfristig entschieden werden.
Welche Linien am Freitag vorrangig bedient werden
Sollte der Betrieb aufgenommen werden, würde zunächst die U6 im Zehn-Minuten-Takt fahren. Bei der Tram liege die Priorität auf der am stärksten nachgefragten Linie 20. Bei den Bussen geht die MVG davon aus, dass etwa die Hälfte der Fahrzeuge zum Einsatz kommt. In der Nacht sollen vorrangig die Linien N40, N72 und N80/81 fahren.
Auch das MVG-Fundbüro bleibt wegen des Streiks am Freitag geschlossen. Die S-Bahn, die von der Deutschen Bahn betrieben wird, werde nach derzeitigem Stand nicht bestreikt.