Pasing und Freimann:Zwei Moscheen wegen Drohung geräumt

Ein Polizeiwagen steht vor dem Islamischen Zentrum München. (Foto: dpa)

Bei den beiden Moscheen in Pasing und Freimann waren Drohmails eingegangen. Die Moschee in Pasing war bereits Ziel von Brandanschlägen.

Wegen einer Drohmail hat die Polizei am Donnerstagmittag die Moscheen in Pasing und Freimann vorübergehend geräumt. Bei beiden Gebetshäusern seien Schreiben mit gleichem Wortlaut eingegangen, aus denen sich eine "angekündigte Gefahrenlage" ergeben habe, erklärte eine Polizeisprecherin. Womit konkret gedroht wurde, wollte die Polizei nicht bekanntgeben.

Als die Beamten eintrafen, waren nur wenige Gläubige in den Gebäuden, die ruhig und geordnet ins Freie gingen und dort warteten, bis die Einsatzkräfte mit Hunden das Gelände abgesucht hatten. Gefunden wurde nichts. Auch anderswo in Deutschland sind dieser Tage ähnliche Drohmails eingegangen. Am Dienstag war bereits die Ditib-Zentralmoschee in Köln nach einer Bombendrohung geräumt worden, am Donnerstag ist die Moschee in Iserlohn evakuiert worden. In München waren etwa fünfzig Polizisten im Einsatz. Das für Rechtsextremismus zuständige Kommissariat 44 übernahm die Ermittlungen. Die Moschee in Pasing war bereits zwei Mal Ziel eines Brandanschlages, 2001 und 2015. In beiden Fällen wurde niemand verletzt.

© SZ vom 12.07.2019 / anh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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