Münchner Verein zur Integration:Sie nennen sich die „bunten Kartoffeln“

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„Wir werden immer auf unser Anderssein reduziert, das wollen wir ändern.“ Jinda Nasro, Amira Ismann und Marius Ismann (von links) sind junge Münchnerinnen und Münchner mit Migrationsgeschichte. Sie haben einen Verein gegründet, um anderen den Rückhalt zu geben, den sie selbst nicht hatten. (Foto: Florian Peljak)

Jinda Nasro, Marius und Amira Ismann sind Deutsche mit Migrationsgeschichte, immer wieder werden sie deswegen diskriminiert. Jetzt wollen sie anderen helfen – und raus aus der Opferrolle. 

Von Meryem Sener

Es ist nur ein Gespräch, aber manchmal hilft es, wenn man weiß, dass man nicht allein ist. Mit seinen Ängsten. Mit seinen Erfahrungen. Mit dem schlechten Gefühl, wenn man wieder einmal diskriminiert wurde. Amira Ismann, 26, weiß, wie wertvoll es ist, sich unter Gleichgesinnten über Erfahrungen und Ängste auszutauschen. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater stammt aus Jordanien: „Bevor ich mich mit anderen zum Thema ausgetauscht habe, wusste ich gar nicht, dass so viele Menschen meine Erlebnisse und meinen Erfahrungsschatz teilen“, sagt Amira. „Ich habe mich mit meinen Erfahrungen immer isoliert gefühlt, dachte, es läge eventuell an mir, dass ich so viele Diskriminierungserfahrungen gemacht habe.“

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