Das Gastro-Märchen geht so: Ein Paar lernt sich bei der Arbeit im Restaurant kennen. Sie machen nach vielen Jahren einen eigenen Betrieb auf, haben damit Erfolg und wenn sie nicht gestorben sind, schuften sie noch heute. In Wirklichkeit ist der Gastro-Alltag nämlich selten märchenhaft. Doch Martina Hofbauer und Dominik Damböck wissen, worauf sie sich eingelassen haben. Nach 13 Jahren im Münchner Hard Rock Café erfüllten sich die zwei Südstaaten-Fans ihren „American Food Dream“. Erst mit einem Foodtruck, dann Anfang des Jahres mit dem Imbisskonzept Fairfax Express als Teil der Zwischennutzung der Gasteig-Gastronomie, und nun mit dem ersten eigenen, permanenten Standort in der Frauenstraße am Viktualienmarkt.
Das Melrose Express hat den New Yorker „Deli“ zum Vorbild, das sind Delikatessengeschäfte, die auch Imbissgerichte anbieten, allen voran raffiniert belegte Sandwiches. Im kleinen, fast unscheinbaren Melrose Deli stehen aktuell fünf Sandwich-Varianten auf der Karte. Das „MVP Turkey Sandwich“ (12,80 Euro) mit einer Füllung aus Pute, Spinat, Grünkohl und Brokkoli, dazu Parmesan, Mandeln und Preiselbeeren als Toppings, soll schmecken wie ein „Thanksgiving Dinner“. Die „Lobster Roll“ (24,50 Euro) ist mit ihrem Sous Vide gegarten, gebutterten Hummer im warmen Brioche-Bun, darauf Schnittlauch und Zitronensalz das wohl dekadenteste Sandwich der Stadt (Melrose Express, Frauenstraße 15, Dienstag bis Samstag 11.30 bis 14.30 Uhr).
Wer „American Food“ sagt, muss auch Burger sagen. Zwölf Burger-Brater aus ganz Deutschland sind für 18 Tage nach München gekommen, um sich zu messen und den „Champions Burger“ zu küren. Das neue gleichnamige Foodtruck-Festival zieht seit Anfang Mai durchs Land und ist nun im Werksviertel an seiner finalen Station angekommen. Über den besten Burger stimmt keine Fachjury ab, sondern die Besucher selbst. Mehr als 300 000 Burger-Fans hätten bereits ihre Stimme abgegeben, sagt Veranstalter Manuel Ostner.
Um die Teilnehmer der Challenge zu ermitteln, hat er sich deutschlandweit durch mehr als 300 Burger-Läden probiert. Jeder Burger kostet 13,49 Euro – gleiche Chancen für alle. Ostner rät: Die Burger am besten mit Freunden teilen, damit man möglichst viele probieren kann. Nach dem Verkosten stimmt man über einen QR-Code nach den Kriterien Brötchen, Fleisch, Kombination, Präsentation und Originalität für seinen Favoriten ab. Vielleicht ist es der „Wagyu Burger“ vom Bodensee, oder der „Patty Melt“ von Smack Burger Berlin mit dreifach Käse und karamellisierten Zwiebeln auf japanischem Brioche (The Champions Burger, Werksviertel am Riesenrad, Atelierstraße 11, bis 08. September, Montag bis Donnerstag 16 bis 23 Uhr, Freitag bis Sonntag 12 bis 23 Uhr, www.thechampionsburger.de).