Maximilian Voormann hat Kommunikationsdesign studiert, heute ist er Grafiker und Illustrator. Damit tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Klaus Voormann, vielen bekannt als Grafiker, Musiker und langjähriger Freund der Beatles. "Er inspiriert mich und ist ein Vorbild", sagt Maximilian. "Aber ich mache mich auch nicht verrückt und mache mein eigenes Ding."

Bevorzugt arbeitet Maximilian analog. Warum? "Ich bin Perfektionist. Ich verliebe mich immer ins Detail. Wenn ich am Computer arbeite und jeden Strich rückgängig machen kann, werde ich nicht fertig, weil ich mich ständig korrigieren möchte." Oft kratzt er mit einer Feder Motive in einen weißen, mit schwarzer Farbe beschichteten Karton.

Ein zentrales Thema seiner Arbeit: die Musik. Häufig gestaltet Maximilian Plattencover, wie dieses seiner früheren Band Monday Tramps. Selbst ein Musikvideo zeichnete er schon für seine derzeitige Band Cells, in der er Bass spielt. "Wenn ich zeichne, dann lass ich mich gerne von den Gefühlen leiten, die Musik in mir auslöst."

Was aussieht wie Figuren aus schwarzen Punkten, sind bei genauem Hinsehen sehr kleine Linien. Das präge seinen derzeitigen Stil: "Ich bin total linienvernarrt." Und obwohl Maximilian zum Perfektionismus tendiert, muss bei seinen Zeichnungen nicht immer alles glatt laufen. "Es ist schön, mit Fehlern und der Lebendigkeit, die dadurch entsteht, zu arbeiten."

Eine Momentaufnahme der U-Bahn-Haltestelle Theresienstraße in München. Sein Skizzenbuch nimmt Maximilian fast überall mit hin. "Oft in Restaurants oder Cafés. Aber manchmal auch in Clubs, Bars oder andere Orte, wo sich die Leute wundern, dass da jemand zeichnet. Diese Milieuzeichnungen sind wie Situationsaufnahmen, wie ein Foto, das eine Stunde braucht."

Privat illustriert Maximilian gerne Bücher. Besonders inspiriert habe ihn "Die Stadt der träumenden Bücher", ein Fantasy-Roman von Walter Moers. Seine kleinformatigen Zeichnungen bleiben dabei meist schwarz-weiß. "Ich habe unglaublich viel Respekt vor Farben. Es ist manchmal schade, wenn ich Zeichnungen sehe, die schlechter gemacht werden, dadurch, dass jemand unsensibel mit Farbe umgeht."