Süddeutsche Zeitung

Demo auf dem Marienplatz:Russen setzen Zeichen gegen den Krieg

Mit einem schwarzen, orthodoxen Kreuz vor dem Rathaus erinnern sie an die getöteten ukrainischen Kinder. Grußworte gibt es auch von einem Regimegegner live aus Russland.

"Russland wird frei sein!", rufen auf Russisch an die 300 Demonstranten auf dem Marienplatz, und: "Slawa Ukrajini!" Sie haben sich am Sonntagnachmittag hier versammelt, um gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu protestieren - und gegen die Autokorsi putintreuer Russen in einigen deutschen Großstädten. "Wir wollen zeigen, dass wir diese Leute nicht unterstützen", sagt eine der Rednerinnen auf der Bühne, "die große Mehrheit von uns fühlt sich auch nicht diskriminiert in Deutschland." Gefordert wurden auch ein Gas-Embargo und ein Tempolimit.

Die Organisation "Free Russians against war" hat 470 Mitglieder in München und Umgebung, und die wollten ein Zeichen setzen gegen den Krieg. Mit einem schwarzen, orthodoxen Kreuz vor dem Rathaus erinnerten sie an die getöteten ukrainischen Kinder, Kerzen und Spielzeug sind Symbole für die Opfer. Die weiße Fahne mit blauem Band ist ein Symbol für die russische Antikriegsbewegung weltweit. Grußworte gab es am Sonntag nicht nur von der Partei Volt, sondern auch von einem Regimegegner live aus Russland. Der Moskauer Unternehmer ließ sich per Smartphone zuschalten, um zu zeigen, "dass auch in Russland viele gegen den Krieg sind".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5564451
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/fjk
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.