Süddeutsche Zeitung

München-Marathon:Schritt für Schritt bis zum Ziel

42 Kilometer zu Fuß durch München: 15.000 Läufer sind beim München-Marathon durch die Stadt gelaufen, Zehntausende feuerten sie an den Straßen an. Am Ende gibt es einen Überraschungssieger.

42 Kilometer zu Fuß durch München: 15.000 Läufer sind beim München Marathon durch die Stadt gelaufen, Zehntausende feuerten sie an den Straßen an. Am Ende gibt es einen Überraschungssieger. München ist im Lauffieber: Beim Marathon laufen über 15.000 Teilnehmer durch die Stadt, zehntausende Zuschauer stehen an den Straßen.

Startschuss für die Läufer ist um 10 Uhr in der Ackermannstraße in Schwabing. Die Strecke führt von dort in den Englischen Garten und weiter über Arabellapark in Bogenhausen, Berg am Laim und dann über den Ostbahnhof, Isartor, Marienplatz zurück zum Olympiapark.

Bereits ab 6 Uhr kam es deshalb in ganz München zu Umleitungen und Straßensperrungen, die bis circa 16.30 Uhr andauern sollen.

Ein bisschen Massgegel einreiben: Vor dem Start treffen die Läufer noch schnell die letzten Rennvorbereitungen. Dann kann es losgehen.

Jeder Schritt bringt die Läufer näher zum Ziel. Doch jeder Schritt wird schwerer. Bis die gut 42 Kilometer absolviert sind, ist es noch ein weiter Weg.

"Reinhold, Du schaffst das!" Manche Läufer haben ihren persönlichen Fanclub am Streckenrand. Das motiviert letzte Reserven.

Nicht jeder Teilnehmer hat eine möglichst windschnittige Sportkleidung an, manche bevorzugen ein auffallendes Dress. 

Nach etwa der Hälfte der Strecke kommen die Läufer auch vor dem Verlagshaus der Süddeutschen Zeitung in Berg am Laim vorbei.

Viele schwitzen und schnaufen schon gewaltig. Mindestens eine gute Stunde haben sie allerdings noch vor sich.

Wie liege ich in der Zeit? Bin ich zu schnell oder zu langsam angegangen? Ein prüfender Blick auf die Uhr.

Das Wetter entschädigt die Strapazen ein wenig. In München zeigt sich von seiner goldenen Herbst-Seite.

Für Verpflegung an der Strecke ist natürlich gesorgt. Denn kein Läufer hält einen Marathon ohne Nahrungszufuhr durch.

Schnellster ist am Ende Jan Simon Hamann. Der Läufer vom USC Bochum wird bei seinem Marathon-Debüt gleich deutscher Meister. "Ich habe ein bisschen drauf gehofft, weil das Training in den letzten zwei Monaten supergut lief", sagt der 26-Jährige nach seinem Sieg. 

Hamann benötigt 2:19:46 Stunden und hat damit 2:11 Minuten Vorsprung auf Sven Weyer von der SG Spergau. Dritter wirdBenedikt Hoffmann (2:22:22/Freiburg). Bei den Frauen wird Olympia-Teilnehmerin Susanne Hahn ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Saarbrückerin benötigt 2:32:11 Stunden und siegt vor Monika Heiß und Steffi Volke. Die beiden Regensburgerinnen haben mehr als zehn Minuten Rückstand.

Doch die Erstplatzierten sind nicht die einzigen, die an diesem Sonntag jubeln. Diesen kostümierten Teilnehmern geht es vor allem um eines: die Teilnahme.

Sobald die letzten Läufer vorbeigezogen sind, wird zusammengekehrt. Und dann können die Straßensperrungen wieder aufgehoben werden.

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