Universität:Pro-Palästina-Schmierereien an LMU-Gebäude

Das pro-palästinensische Camp vor der LMU (Foto) gibt es nicht mehr, dafür wurden Montagnacht an ein Uni-Gebäude entsprechende Parolen geschrieben. (Foto: Florian Peljak)

Ein Sicherheitsdienst-Mitarbeiter entdeckt in der Nacht auf Montag in der Schellingstraße zahlreiche Parolen wie „Free Gaza“ an den Wänden. Lange bleiben sie nicht daran.

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Montag ein Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) an der Schellingstraße mit propalästinensischen Parolen beschmiert. Wie die Polizei mitteilt, entdeckte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Schriftzüge gegen 22.30 Uhr – 40 Parolen an den Wänden und auf dem Gehweg davor mit Wortlauten wie „Free Gaza“ oder „Stop genocide“. Die Buchstaben waren zwischen 20 und 50 Zentimeter groß; offenbar waren Schablonen benutzt worden. Die Tat lag noch nicht lange zurück, die Farbe war noch feucht.

Die beschmierten Flächen wurden noch in der Nacht gereinigt. Die Ermittlungen hat das Kommissariat 45 des Polizeipräsidiums übernommen, das sich um „politisch motivierte Kriminalität – ausländische Ideologie“ kümmert.

Die Universität war in München ein Kulminationspunkt für propalästinensische Proteste. Erst vor wenigen Tagen war ein länger als ein halbes Jahr existierendes Protest-Camp vor dem Haupteingang abgebaut worden. Die Organisatoren hatten angekündigt, sie wollten ihren Protest nun „in die Unis tragen“. Das Camp stand immer wieder wegen Vorwürfen der Terrorverherrlichung und des Antisemitismus in der Kritik. Versuche, es zu verbieten oder zu verlegen, scheiterten aber vor Gericht.

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