Kultgetränk aus Schottland:Literweise Optimismus für die EM

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Georgy Volkov vom "Candy-Store" trinkt lieber Eistee. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Schotten, deren Elf beim Eröffnungsspiel gegen Deutschland antritt, lieben Irn-Bru. Das Rezept für die Limonade ist so geheim wie das für Coca-Cola. Im Candy-Store von Georgy Volkov im Stachus-Untergeschoss kann man das Getränk finden.

Interview von Sabine Buchwald

Die Schotten trinken gerne schwarzen Tee, Whisky und Irn-Bru – im Original IRN-BRU geschrieben –, eine knallig orangefarbene Limonade. Und sie mögen Fußball. Auf den Banderolen der Zwei-Liter-Pet-Flaschen wirbt derzeit der Hersteller des schottischen Kultgetränks für die Europameisterschaft mit dem Slogan „We can“ und dem Versprechen „Eine Zwei-Liter-Dosis Optimismus“. Laut Hersteller (der Getränkekonzern Barr) wurde Irn-Bru erstmals 1901 nach einem Geheimrezept produziert. Angeblich kennen es derzeit nur drei Leute. Die Essenz dafür wird immer noch in Cumbernauld hergestellt. Gut 100 Jahre lang war das Getränk in Schottland beliebter als Cola. In ein Glas eingeschenkt lässt es sich farblich nicht von einem Aperol-Spritz unterscheiden. Genießen können Gaumen hierzulande die schottische Limo eigentlich nur mit ordentlich viel Eiswürfeln, weil sie ziemlich süß schmeckt: ein bisschen zitronig zwar, aber mit Gummibärchennote und im Abgang an Frucht-Kaugummi erinnernd. In München bekommt man Dosen davon im „Candy Store“ von Georgy Volkov in der Stachus-Passage. Den Laden gibt es dort seit 2021, er ist ein Paradies für Fans von alkoholfreien Sprudeldrinks und Süßigkeiten aus dem Ausland: Schokolade von Mr. Beast, Karamell-Sirup von Herschey’s, Pan-Cake-Pulver nach dem Rezept von Aunt Jemina und vieles mehr. Volkov, 36, gebürtig aus Russland, kam einst für sein MBA-Studium nach München und wendet nun sein Fachwissen als selbständiger Geschäftsmann an. Statt Irn-Bru, sagt er, trinke er lieber Eistee.

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