Klima-Protest in München:Polizei bereitet sich auf neue Verkehrsblockade vor

Klima-Protest in München: Festgeklebt: Vor einem Monat schon blockierten Aktivisten der "Letzten Generation" den Stachus.

Festgeklebt: Vor einem Monat schon blockierten Aktivisten der "Letzten Generation" den Stachus.

(Foto: Florian Peljak)

Am Montagmorgen wollen sich Mitglieder der "Letzten Generation" erneut am Stachus festkleben. Autofahrern wird empfohlen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Von Berthold Neff

Autofahrer sollten sich am Montagmorgen vom Stachus besser fernhalten: Um 8 Uhr wollen Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" erneut ein Zeichen setzen, indem sie sich auf dem Asphalt festkleben und den Verkehr blockieren. Während vergleichbare Aktionen bisher unangekündigt erfolgten, wurde diesmal sogar die genaue Örtlichkeit genannt: der Bereich rund um den Taxistand am Stachus-Rondell.

Die Polizei ist vorbereitet, hält sich aber bedeckt, was Details ihres Einsatzes betrifft. Man werde, so hieß es am Sonntag, "entsprechend personell aufgestellt sein", um sicherzustellen, dass niemand gefährdet werde. Klar ist auch, dass die Polizei das Festkleben verhindern will, sofern es dadurch zu einer Nötigung von Personen kommen könnte. Eine solche Blockade werde man zu verhindern suchen, so die Polizei, der zu diesem Zeitpunkt noch keine Hinweise auf die Zahl der Teilnehmer vorlagen.

Klar ist, dass Autofahrer am Montagmorgen im Bereich Stachus mit Behinderungen rechnen müssen. Es werde empfohlen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Polizei plant nicht, die Straßen rund um den Stachus schon vorab zu sperren. Über etwaige Umleitungen werde man situationsabhängig entscheiden, sagte ein Polizeisprecher: "Wir nehmen den Verkehr so spät wie möglich heraus."

Bei den Sicherheitsbehörden rechnet man auch mit der Möglichkeit, dass sich die Aktivisten eventuell ganz woanders festkleben, um den Verkehr zu blockieren. Man werde darauf vorbereitet sein, "etwaige anderweitige Aktionen zu verhindern", so die Auskunft aus dem Präsidium. Dazu gehöre, dass die Polizei mit einem größeren Aufgebot als sonst innerhalb des Altstadtrings unterwegs sein werde. Es sei allerdings unmöglich, alle wichtigen Münchner Verkehrsadern zu überwachen.

Die "Letzte Generation" wies auf Twitter auf die Auflagen für die Versammlung hin. Diese beinhalten auch ein Anklebe-Verbot. Dem werde man aber nicht nachkommen. "Zu Gunsten der Effektivität unseres Widerstands ignorieren wir einschränkende Auflagen natürlich."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAusbau des Nahverkehrs gefährdet
:München droht das nächste Milliarden-Desaster

Die Stadtkämmerei schlägt Alarm - die neue U-Bahnlinie U9 sei nicht bezahlbar und solle nicht gebaut werden. Das führt zu einer brisanten Frage: Muss die zweite S-Bahn-Stammstrecke dann schon wieder umgeplant werden?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: