Nach dem Wahlsieg des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan haben am Sonntagabend etwa 400 Anhänger des Amtsinhabers auf der Leopold- und Ludwigstraße von 20 Uhr an teils so ausufernd gefeiert, dass der Staatsschutz und die Polizei mit 20 Streifen anrückten und im Anschluss mehr als 100 Personen wegen verschiedener Verstöße anzeigten.
Allein 94 Anzeigen sprachen die Beamten wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten gegen Teilnehmer eines Autokorsos mit etwa 150 Fahrzeugen aus. Weitere Anzeigen gab es unter anderem wegen Beleidigung, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und gegen das Sprengstoffgesetz, weil während der Versammlung auch Bengalos gezündet wurden. Zwei Personen wurden wegen des Raubs einer Türkei-Fahne festgenommen.
Die Polizei musste die Leopoldstraße um das Siegestor herum zeitweise sperren. Gegen 22 Uhr begann die Versammlung sich aufzulösen, endgültig Schluss war erst kurz vor Mitternacht.