Süddeutsche Zeitung

Neuhausen:Furcht vor dem Verkehrskollaps

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Politiker fordern Verbesserungen am Leonrodplatz, darunter eine Anwohnertiefgarage

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Am Leonrodplatz entsteht Bayerns größtes Strafjustizzentrum mit 54 Gerichtssälen, dahinter werden mehr als 600 Wohnungen für Staatsbedienstete errichtet, gegenüber liegt das große Bauprojekt Kreativquartier. Anwohner und Lokalpolitiker treibt schon seit geraumer Zeit die Frage um, wie all der dadurch erwartete zusätzliche Verkehr kanalisiert und bewältigt werden soll, zumal der Leonrodplatz keine U- oder S-Bahnstation hat. Auf Initiative von Felix Meyer (FDP) hat der Neuhauser Bezirksausschuss (BA) in seiner jüngsten Sitzung teils einstimmig, teils mit Mehrheit, ein Antragspaket gegen den befürchteten Verkehrskollaps geschnürt: Er fordert eine Anwohnertiefgarage, 100 Radparkplätze zusätzlich zu jenen, die bereits in der Planung des Gerichtsgebäudes vorgesehen sind, sowie die Verlängerung der Buslinie 62, um Anwohner rund um den Leonrodplatz und aus dem Quartier am Ackermannbogen an die S-Bahnstation Hirschgarten anzubinden.

Unter dem Strafjustizzentrum wird zwar eine Tiefgarage mit 400 Plätzen gebaut; angesichts von 1300 Beschäftigten dort plus den Prozessbeteiligten und Besuchern befürchtet Felix Meyer aber zusätzlichen Parkdruck im umliegenden Wohnquartier. Dass dort Parklizenzgebiete ausgewiesen sind, wird die Anwohner Meyers Ansicht nach nicht ausreichend vor Fremdparkern schützen. Er schlägt daher vor, am Leonrodplatz eine Anwohnertiefgarage nach dem Vorbild der Hightech-Garage an der Donnersbergerstraße zu errichten. Die Einfahrten könnten dabei wie an der Donnersbergerstraße platzsparend über ein modernes Carport-System erfolgen und auf der nordwestlichen Seite des Leonrodplatzes und am Beginn der Dom-Pedro-Straße (bis Ecke Hartliebstraße) sowie in der südlichen Ecke eingerichtet werden.

Für die 100 zusätzlichen Radstellplätze richtet Meyer den Blick auf die westliche Ecke des Leonrodplatzes, dazu müsste der Taxistand verlegt werden, oder einen Standort auf dem Gelände des Kreativquartiers. Geprüft werden solle auch, ob doppelstöckige Fahrradständer errichtet werden können.

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Quelle:
SZ vom 28.11.2020
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