Kunst in München:Lenbachhaus erwirbt zwei Hitler-Zeichnungen von George Grosz

George Grosz, Heil Hitler, 1934
Aquarell, Tuschfeder auf Büttenpapier, 48 x 63,2 cm
u. r. mit blauer Tinte: GROSZ
Inv. Nr. G 19320
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Ankauf 2021
© VG-Bild, GFLP, vertreten durch Lilian Grosz

George Grosz: "Heil Hitler" von 1934, eine der beiden Neuerwerbungen des Lenbachhauses.

(Foto: VG Bild-Kunst, Bonn 2021, GFLP, vertreten durch Lilian Grosz/Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München)

Mit den Ankäufen erweitert die Städtische Galerie ihre Sammlung erstmals um zwei Werke des Malers und Zeichners.

Die Hände in wilder Begeisterung für "ihren Führer" hochgerissen, so stellte George Grosz 1934 das "neue deutsche Volk" in dem Aquarell "Heil Hitler" dar. Die blinde Verehrung für den Nationalsozialismus muss dem Karikaturisten mehr als zuwider gewesen sein, hatte der ihn doch schon im Jahr zuvor gezwungen, in die USA zu emigrieren, wo die zwangsweise Ausbürgerung nicht lange auf sich warten ließ. Das Münchner Lenbachhaus konnte nun das Aquarell "Heil Hitler" von 1934 sowie eine Tuschefederzeichnung gleichen Titels aus dem Jahr 1930 aus Privateigentum erwerben. Sie stammen aus dem Nachlass des Künstlers und wurden vor einigen Jahren im NS-Dokumentationszentrum München in der Ausstellung "Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945" präsentiert. Es sind die ersten Werke von George Grosz im Lenbachhaus, der bisher nicht in der Sammlung vertreten war. Sie erweitern die vorhandenen zeitkritischen Positionen im Bestand der Neuen Sachlichkeit der städtischen Galerie.

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