Das Haus ist auffällig. Grau die Fassade, der Eingang voller Schmierereien, die Türe schäbig, am Klingelschild fehlen Namen. Das Haus gehört der Stadt, genauer: ihrer größten Wohnungsgesellschaft, der Gewofag. Buttermelcherstraße 14, beste Lage, Gärtnerplatzviertel. Die Stadt hat die Immobilie 2019 für elf Millionen Euro erworben, im Rahmen ihres Vorkaufsrechts. Sie zahlte einen Spekulationspreis, er lag ein Drittel über dem Verkehrswert. Zwei Jahre später steht das Haus weitgehend leer, von 14 Wohnungen sind nur noch zwei bewohnt. Das Gebäude ist offenbar so marode, dass es "Notmaßnahmen" bedurfte, um eine drohende Einsturzgefahr abzuwenden. Was ist los in diesem 130 Jahre alten Haus?
Teurer Sanierungsfall in bester Lage:Stadt kauft Bruchbude - alle Mieter müssen raus
Lesezeit: 6 Min.

Die Stadt München nutzt ihr Vorkaufsrecht und kauft ein Mietshaus in guter Lage. Doch das Haus entpuppt sich als marode. Nur mit Notmaßnahmen lässt sich eine Einsturzgefahr abwenden. Und jetzt?
Von Bernd Kastner

Triage:"Priorisierung nach Überlebenschancen"
Medizinethiker Georg Marckmann erklärt im Interview, wieso Ungeimpfte bei der Triage nicht schlechter gestellt werden dürfen als Geimpfte, wie die Priorisierung von Patienten abläuft - und warum nicht das Alter entscheidend ist.
Lesen Sie mehr zum Thema