Einen schlechten Tag erwischt – oder grundsätzlich überfordert damit, einen Sattelzug zu lenken? Die Chaos-Fahrt eines Lastwagenfahrers durch München am Freitagmittag wirft Fragen auf. Binnen kürzester Zeit baute der Mann drei Unfälle mit seinem Lkw-Gespann. Zum Glück kamen dabei keine Menschen zu Schaden. „Die Höhe des Gesamtschadens kann nicht abgeschätzt werden“, teilte die Münchner Berufsfeuerwehr mit, die dem Mann beim zweiten Crash zu Hilfe eilen musste.
In den Mittagsstunden verschätzte sich der Bruchpilot zum ersten Mal – was die Höhe seines Fahrzeugs angeht. Er blieb unter einer Unterführung im Stadtteil Berg am Laim hängen. Der Auflieger seines Gespanns wurde dabei bereits erheblich beschädigt. Durch heftiges Hin-und-her-Rangieren konnte der Mann sein Gefährt selbst wieder flott machen.
In Begleitung der Polizei sollte er anschließend mit seinem Lkw zur nahe gelegenen Polizeiinspektion zur Unfallaufnahme und Aussage fahren. An einer Baustellenabsperrung in der Aschheimer Straße verschätzte er sich erneut und setzte seine Zugmaschine in einem Grünstreifen fest. Die Achse setzte auf dem Boden auf. Hinter dem Lkw stauten sich zahlreiche Autos. Weil das Ganze nahe der Ramersdorfer Feuerwache 5 passiert war, blockierte der Rückstau dort auch die Alarmausfahrten.
Deshalb eilten nun Feuerwehrleute dem Unglücksfahrer zu Hilfe. Mit der Winde eines Rüstwagens und diversem Unterbaumaterial konnten sie den Lkw wieder flott machen. Dabei mussten sie allerdings eine temporäre Ampelanlage versetzen, um das Fahrzeug überhaupt befreien zu können.
Wieder frei, setzte der Fahrer seinen Weg unter Polizeibegleitung auf ein Speditionsgelände fort. Dort sollte die Verkehrssicherheit des Gefährts überprüft werden. Zunächst aber rammte der Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug auch noch ein dort abgestelltes Fahrzeug.