Ermittlungen in München:Polizeibeamte sollen Waffenteile unterschlagen und verkauft haben

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In einem Behälter für Waffenstahl im Bayerischen Landeskriminalamt liegen Teile von Waffen, die entsorgt werden (Archivbild). (Foto: Victoria Bonn-Meuser/dpa)

Zwei Mitarbeiter des Landeskriminalamts, die eigentlich für die Vernichtung von Waffen zuständig waren, wurden bereits suspendiert. Besonders brisant ist, dass vor Jahren ein Revolver aus dem LKA verschwand, mit dem später eine Frau ermordet wurde.

Von Bernd Kastner

Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) sieht sich einem schweren Verdacht ausgesetzt. Gegen drei LKA-Beamte – zwei von ihnen noch aktiv, einer in Pension – ermittelt das für Amtsdelikte zuständige Kommissariat im Polizeipräsidium München. Es geht um möglichen Verwahrungsbruch, wie das Delikt im Strafgesetzbuch heißt. Die Männer werden verdächtigt, aus der Zentralen Waffenverwertung des LKA Teile von Waffen, die zur Vernichtung anstanden, unterschlagen und verkauft zu haben. Die zwei noch aktiven LKA-Mitarbeiter sind laut Präsidium vom Dienst suspendiert worden. Wegen des Verdachts der Hehlerei werde auch gegen zwei Privatpersonen ermittelt.

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