Man kennt den Surrealismus als Kunstrichtung und Geisteshaltung, die mit seiner Vorliebe für das Absurde, Traumhafte und Unbewusste gegen die Biederkeit und bigotte Moral des Bürgertums gerichtet ist. Davon seien, heißt es gerne mal, vor allem Jugendliche fasziniert. Und ein Kritiker meinte sogar: Aus diesen surrealistischen Neigungen würde man irgendwann herauswachsen. Dabei kämpften die Surrealisten nicht nur gegen Moralapostel, sondern auch gegen Faschisten und im Spanischen Bürgerkrieg, sie prangerten die europäische Kolonialpolitik an oder riefen Wehrmachtssoldaten zur Sabotage auf. Diese hochpolitische Seite des Surrealismus wird bis heute gerne übersehen. Deswegen wird sie im nächsten Jahr vom 15. Oktober an im Münchner Lenbachhaus ins Zentrum gerückt.
Kunst und bittere Schönheit:Das kommt 2024 im Lenbachhaus
Lesezeit: 2 Min.

Das Münchner Lenbachhaus rückt 2024 den Blauen Reiter neu ins Bild, widmet sich der politischen Seite des Surrealismus und einer chinesischen Künstlerin.
Von Jürgen Moises

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