Kulturstrand:Abgedriftet

Kulturstrand: Im Liegestuhl können die Gäste des Kulturstrands auf der Corneliusbrücke Konzerte verfolgen.

Im Liegestuhl können die Gäste des Kulturstrands auf der Corneliusbrücke Konzerte verfolgen.

(Foto: Catherina Hess)

Am Kulturstrand der Urbanauten auf dem Balkon der Corneliusbrücke spielt nicht nur der Singer-Songwriter Philip Bradatsch. Auch DJs wie Moritz Butschek, Felix Larson und Nadija legen dort auf.

Von Michael Zirnstein

Markus Söder tritt in der Coronakrise als strenger Landesvater auf. Dabei eckt er gerne mal bei jungen Menschen an, die nach all der Zwangsruhe mal wieder feiern möchten. Wenn er vorschlägt, man könne doch mit seinem Partner zu Hause tanzen, übersieht er zweierlei: Erstens wollen viele gerade deshalb ausgehen, weil sie zu Hause keinen Partner haben. Und zweitens lassen sich junge Menschen naturgemäß schwer unter Hausarrest setzen, was man in München allabendlich bei Massenansammlungen an der Isar oder am Gärtnerplatz sieht. Es gibt gerade wenige Orte, wo man die Freiluft-Feiern ein wenig lenken kann, wo Getränke, Essen und Toiletten zur Verfügung stehen, und wo es auch ein Kulturprogramm gibt. Einer davon ist der Kulturstrand der Urbanauten auf dem Balkon der Corneliusbrücke. Da spielt nicht nur am 29. Juli ein kluger Singer-Songwriter, nämlich Philip Bradatsch. Dort zeigen auch DJs, dass moderne Tanzmusik durchaus ein Kulturgut ist (was der Ministerpräsident einmal begutachten sollte): Am Samstag, 11. Juli, legen Moritz Butschek und Felix Larson Elektro auf, am Freitag, 10. Juli, vertritt Nadjia von Villatunichtgut die Frauen-DJ-Reihe "Mary Klein" des gerade geschlossenen Clubs Harry Klein.

Kulturstrand, tägl. bis Ende September, 12-23.45 Uhr, Corneliusbrücke, www.kulturstrand.org

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