Trotz der geplanten Sparrunde:Entlastung für die Kultur

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Aufatmen: Institutionen wie die Münchner Kammerspiele sollen bei der anstehenden Sparrunde weniger stark belastet werden als zunächst geplant. (Foto: Robert Haas)

Die Stadt will die zusätzlichen Ausgaben durch Tarifsteigerungen von 2025 an übernehmen.

Von Heiner Effern

Die Stadt will ihre Kulturbetriebe bei den anstehenden drastischen Sparrunden deutlich entlasten. Vom Jahr 2025 an sollen die Tarifsteigerungen für die Mitarbeiter, die zum Beispiel Kammerspiele und Volkstheater Millionenbeträge kosten, entgegen der ursprünglichen Pläne wieder voll übernommen werden. Das erklärte Florian Roth, Stadtrat der Grünen und von 1. Juli 2025 an der neue Kulturreferent der Stadt. Die Kulturbetriebe müssten dann zwischen drei bis fünf Millionen Euro weniger aus ihrem Budget aufbringen, sagte Roth. Die genaue Zahl würde noch berechnet, über die Höhe der Summe gibt es offensichtlich noch unterschiedliche Ansichten in der Verwaltung.

Am Montagnachmittag hatte es ein Spitzengespräch in der städtischen Verwaltung zur künftigen finanziellen Ausstattung der kommunalen Kulturbetriebe gegeben. Diese hatten sich mit den Intendanten Barbara Mundel (Kammerspiele) und Christian Stückl (Volkstheater) an der Spitze heftig gegen massive Einschnitte durch das Sparpaket gewehrt, das gerade verhandelt wird. Insgesamt müssen 200 Millionen Euro aus den Etats der Referate für 2025 gestrichen werden. Die Kultur sollte gut 16 Millionen Euro beitragen, was die großen Theater hart getroffen hätte. Mundel und Stückl sprachen von Insolvenz und Existenzgefahr.

Ein zentraler Punkt der Debatte waren die massiven Tarifsteigerungen, die im Rahmen der Einsparungen von der Stadt nicht mehr übernommen wurden. Das soll sie künftig ändern. „Ich habe mich schon länger dafür eingesetzt“, sagte Roth. Nun könnten die Kulturbetriebe „wieder besser für die Zukunft planen“. Er gehe davon aus, dass die Übernahme der Tarifsteigerungen auch über 2025 hinaus gelte. Die höheren Gehälter aus den Jahren 2023 und 2024 sollen die großen Theater allerdings noch aus ihren Rücklagen bezahlen.

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