Politik in MünchenKristina Frank verzichtet aufs Stadtratsmandat

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Kristina Frank kehrt nicht in die Münchner Kommunalpolitik zurück.
Kristina Frank kehrt nicht in die Münchner Kommunalpolitik zurück. (Foto: Privat)

Die ehemalige Kommunalreferentin und Oberbürgermeister-Kandidatin sagt für die Nachfolge des in den Bundestag wechselnden CSU-Politikers Hans Theiss ab. Sie konzentriert sich auf eine andere drängende Frage.

Von Joachim Mölter

Münchens ehemalige Kommunalreferentin Kristina Frank kehrt nicht in den Stadtrat zurück. Das teilte die CSU-Politikerin am Mittwochvormittag auf ihrem Instagram-Kanal mit. Im Stadtrat wird demnächst ein Platz frei, weil CSU-Fraktionsvize Hans Theiss in den Bundestag gewählt worden ist und nach erfolgter Kanzlerwahl sein Mandat auf kommunaler Ebene niederlegt. Offiziell geschehen soll das in der nächsten Vollversammlung am 28. Mai.

Kristina Frank war bei der Kommunalwahl 2020 OB-Kandidatin ihrer Partei und wäre nun die erste Nachrückerin gewesen. Sie war im vorigen Sommer nicht mehr als Kommunalreferentin wiedergewählt worden und daraufhin als berufsmäßige Stadträtin ausgeschieden. Auf eine ehrenamtliche Tätigkeit für die zehn Monate bis zur nächsten Kommunalwahl verzichtet sie nun. Die 44 Jahre alte Juristin ist inzwischen für die staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayern-Heim tätig.

„Jeder weiß, wie sehr mir meine Stadt und ihre Menschen am Herzen liegen“, schrieb sie ihren Anhängern auf Instagram: „Aber weder der Münchner Stadtrat noch der bayerische Wohnungsbau sind ein Nine-to-five-Job. Beides erfordert Fokus, Fleiß und Feuereifer.“ Und ihren Fokus habe sie derzeit auf „die soziale Frage unserer Zeit ausgerichtet“ – die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

Nach Franks Absage ist nun Michael Haberland, der Vorstand des Automobilclubs „Mobil in Deutschland“, der nächste Nachrücker in der Liste. Der 58-Jährige hat auf SZ-Anfrage seine Bereitschaft erklärt, das Mandat anzunehmen. Er nimmt seine Rolle sportlich, „wie ein Auswechselspieler, der in der 80. Minute doch noch zum Einsatz kommt“. Als solcher freue er sich über jede Erfahrung, die er sammeln könne. „Ich wollte das ja machen“, sagt er über die Stadtratsarbeit, „deshalb hatte ich mich ursprünglich auch zur Wahl gestellt“.

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