Prozess in München:Haftstrafen für Rechtsextreme wegen illegalen Waffenhandels

Die drei Angeklagten hatten unter anderem Kriegswaffen nach Deutschland geschmuggelt und teilweise weiterverkauft.

Wegen illegalen Waffenhandels hat das Landgericht München I zwei 49 Jahre alte Rechtsextreme zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt. Ein dritter Angeklagter erhielt eine Bewährungsstrafe, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Die drei hatten unter anderem Kriegswaffen aus Kroatien nach Deutschland geschmuggelt und teilweise weiterverkauft.

Das Urteil mit den Haftstrafen von vier Jahren und drei Monaten beziehungsweise zwei Jahren und neun Monaten sowie der Bewährungsstrafe von einem Jahr und drei Monaten ist noch nicht rechtskräftig. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der eine 49-Jährige im Auftrag des anderen 49-Jährigen in den Jahren 2015 bis 2018 mehrere Schusswaffen von Kroatien nach Deutschland schmuggelte - darunter Pumpguns und eine vollautomatische Uzi-Maschinenpistole. Dort verkauften die beiden die Waffen zum Teil weiter.

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Beide waren - teils einschlägig - vorbestraft und laut Kammer im fraglichen Zeitraum Anhänger der rechtsextremen Szene. Jedoch habe es keinen Anhaltspunkt dafür gegeben, dass mit den Waffen rechtsextremistische Taten verübt werden sollten. Der dritte, 46 Jahre alte Angeklagte spielte laut Gericht eine untergeordnete Rolle.

In dem Komplex laufen noch weitere Prozesse gegen mutmaßliche Rechtsextremisten, die einem Netzwerk aus dem Umfeld von AfD, Pegida, der Neonazi-Partei "Der Dritte Weg" sowie der Reichsbürgerszene angehört haben sollen.

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