Konzert von Sleater-Kinney:Traurig und wild

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„I pull myself in pieces" heißt es im Song "Hell" auf dem neuen Album „Little Rope“ von Sleater-Kinney. Carrie Brownstein, hier mit Bandkollegin Corin Tucker (rechts), verarbeitet darin den Unfalltod ihrer Eltern 2022. (Foto: Chris Hornbecker)

Die Riot-Grrrl-Pionierinnen Sleater-Kinney begeistern im Münchner Technikum auch nach 30 Jahren noch mit ihrer Wut und Spielfreude.

Kritik von Jürgen Moises

Um in heutigen Zeiten wild oder auch wütend zu werden, dafür gibt es eigentlich genügend Gründe. Außerdem ist es doch genau das, was man von einer Riot-Grrrl-Band erwartet, also wild und wütend zu sein. Trotzdem heißt ein Lied auf dem tollen neuen Album „Little Rope“ von Sleater-Kinney „Needlessly Wild“, also „grundlos wild“. Und tatsächlich steht bei „Little Rope“, das die Amerikanerinnen live im vollen Technikum in München vorstellten, mit der Trauer ein anderes Gefühl im Zentrum. Den Impuls dafür gab der überraschende Unfall-Tod der Eltern von Gitarristin und Sängerin Carrie Brownstein, den die Band in einigen Songs verarbeitet hat. Wie etwa in dem dunklen, aufbrausenden „Hell“, das Sleater-Kinney vor dem aufgekratzten „Needlessly Wild“ als Auftakt spielten.

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