Süddeutsche Zeitung

Kommunalwahl:Münchner mit Migrationshintergrund wollen auf eigener Liste antreten

Die Wählergruppe "Zusammen Bayern" will sich für die Interessen von Migranten einsetzen. Noch ist die Mindestanzahl an Unterstützerunterschriften aber nicht erreicht.

Von Dominik Hutter

Noch fehlt die Mindestanzahl von 1000 Unterstützerunterschriften - aber kommen die zusammen, treten zur Kommunalwahl am 15. März 2020 Münchner mit Migrationshintergrund auf einer eigenen Liste an. ZuBa, "Zusammen Bayern" heißt die Wählergruppe, die speziell für die Interessen von Migranten eintreten will.

33 Münchner wollen kandidieren, sie stammen aus Ländern wie Kamerun, Afghanistan, der Türkei, Frankreich oder Irak. Als Platz eins auf der Liste und zugleich als OB-Kandidat tritt der Liedermacher Četin Oraner an, der bislang für die Linken im Stadtrat saß, aber für 2020 nicht mehr aufgestellt worden war. "Auch wir sind München", lautet Oraners Wahlmotto - 43 Prozent der Münchner hätten migrantische und ausländische Wurzeln, lebten teilweise in dritter und vierter Generation in der Stadt. Demgegenüber seien sie politisch unterrepräsentiert.

Hinter Oraner kandidieren Neslihan Karagöl und der frühere Europa-Kandidat der Linken Eric Bourguignon. Die 1000 Unterschriften müssen bis zum 3. Februar zusammenkommen. Gesammelt wird in der Stadtinformation im Rathaus, im Kreisverwaltungsreferat und in den Bezirksinspektionen.

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Quelle:
SZ vom 31.12.2019
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