Süddeutsche Zeitung

München:Knausern in der Krise

Kein zusätzliches Geld für Kinder-Aktionskoffer im Stadtviertel

Die Stadt München wird ihr Projekt rund um die Kinder- und Kita-Aktionskoffer im Jahr 2022 wahrscheinlich nicht mit mehr Geld ausstatten. Das teilte Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD) auf Anfrage der Stadträtinnen Beatrix Burkhardt und Alexandra Gaßmann (beide CSU) mit. "Auf Grund der aktuellen Haushaltslage ist davon auszugehen, dass in 2022 nicht ausreichend Finanz- und Personalressourcen zur Verfügung stehen werden", heißt es in der Stellungnahme. Einmal pro Jahr können sich Kinder von sieben bis 14 Jahren aus einem ausgewählten Stadtbezirk Koffer ausleihen, die mit Schreib-, Bastel- und Infomaterialien gefüllt sind. Damit ausgestattet bewerten sie spielerisch die Kinderfreundlichkeit ihres Stadtviertels. Unter Anleitung der städtischen Kinderbeauftragten gibt es nach dem Ideensammeln eine öffentliche Abschlussveranstaltung, auf der die jungen Menschen ihre ausgearbeiteten Forderungen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung diskutieren.

Seit 2020 dürfen sich auch Kinder zwischen drei und sechs Jahren mit einem sogenannten Kita-Aktions-Koffer beteiligen. "Durch die Einsätze des Kinder-Aktions-Koffers wurden in den vergangenen Jahren viele Stadtteile nachhaltig kinderfreundlicher und -sicherer", sagt Schiwy. 2021 findet die Aktion in Moosach statt. Sie soll in diesem Jahr nicht nur der Sicherheit der Kinder, sondern auf Verwaltungsebene auch dazu dienen, dass "Durchführung und Organisation im laufenden Prozess optimiert werden". Nach der Kampagne will die Stadt entscheiden, wie und ob die Aktion verbessert wird.

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Quelle:
SZ vom 14.06.2021 / bsto
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