Fünfhundert Liter Gletscherwasser vom Schneeferner auf der Zugspitze rauschen durchschnittlich jede Minute ins Tal. Schon in ein paar Jahren wird der letzte Rest des Eises von Deutschlands höchstem Berg durch München geflossen sein. Diese Wassermenge reicht vermutlich nicht, um die Isar über die Ufer treten zu lassen, denn die Stadt hat vorgesorgt: Die Isar in München ist zumindest bis zur Innenstadt renaturiert, es wurden Hochwasserdämme erneuert und andere Maßnahmen getroffen, damit die Flussufer gleichermaßen als Schutz gegen Fluten dienen und andererseits für viele Tausend Menschen Erholungsgebiet mitten in der Stadt sind. Das erfolgreiche Flussprojekt in München findet mittlerweile weltweit in anderen Städten Nachahmer. Schließlich ist die Isarrenaturierung ein wichtiger und weithin sichtbarer Schritt, um der Folgen der Klimakrise etwas entgegenzusetzen.
SZ-Serie: Die Stadt im Klimawandel:Wie München der Hitze trotzen will
Die Stadt muss gewaltig umsteuern, um auch in Zukunft noch lebenswert zu bleiben. Die Sommer werden extremer, die dicht besiedelten Viertel heizen sich auf. Ökologisches Bauen und Sanieren spielt eine Schlüsselrolle.
Von Thomas Anlauf und Sebastian Krass
Lesen Sie mehr zum Thema