Umweltaktivistin:"Als wäre ich eine Schwerverbrecherin"

Lisa Poettinger, 2021

"Die Klimakrise und wie viele Menschenleben daran hängen, ist viel größer als meine Karriere", sagt Umweltaktivistin Lisa Poettinger.

(Foto: Robert Haas)

Lisa Poettinger will Lehrerin werden. Mit zivilem Ungehorsam setzt sich die Münchnerin allerdings auch für Klimaschutz ein, so dass schon mal der Staatsschutz vor ihrer Tür steht. Warum nimmt sie in Kauf, ihre berufliche Zukunft zu gefährden?

Von Clara Löffler

Als der Staatsschutz bei ihr klingelte, spürte Lisa Poettinger nur noch Angst. Ihre Hände zitterten, selbst dann noch, als die Einsatzkräfte längst wieder gegangen waren, sagt sie. Die 25-Jährige zieht aus ihrem Rucksack ein Notizbuch hervor. Es ist übersät mit Stickern. "System Change not Climate Change", steht da etwa. Die Seiten des Notizbuchs lassen sich abwischen, Beweise somit schnell vernichten. Lisa Poettinger zeigt ihre Notizen vom Tag des Polizeibesuchs. Man sieht, dass ihre Hand wie wild gezittert haben muss, so unleserlich ist die sonst ordentliche Handschrift.

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