Florian Forster bezeichnet sich als einen Menschen mit einem "ausgeprägten sozialen und nachhaltigen Gewissen". Vor dem Reiheneckhaus in Johanneskirchen, das er mit seiner Frau und drei Kindern bewohnt, stehen ein Lastenrad und eine Fahrradgarage. In ihrem Bemühen, ein klimafreundliches Leben zu führen, möchten die Forsters noch einen Schritt vorankommen und auf dem Dach ihres Hauses eine Photovoltaikanlage bauen - einige Nachbarinnen und Nachbarn aus der Siedlung möchten es ihnen gleich tun. Forster hat viel recherchiert: was so eine Anlage in seinem Fall kosten würde (20 000 bis 25 000 Euro), wie viel Förderung es gäbe (etwa 5000 Euro) und wie viel vom jährlichen Stromverbrauch sie abdecken könnte (30 Prozent, ohne Speicher gerechnet). Amortisiert hätten sich die Kosten erst nach mindestens zwölf Jahren, sagt er. Sich auf so ein Vorhaben einzulassen, dafür braucht es also eine gewisse Überzeugung - und Durchhaltevermögen, wie dieser Fall zeigt.
Johanneskirchen:Was ist wichtiger: Klimaschutz oder Denkmalschutz?
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Eine Münchner Familie will auf ihrem Reihenhausdach Strom erzeugen. Sie darf aber bisher nicht, weil in der Nachbarschaft Baudenkmäler liegen - ihr Projekt wird zum Präzedenzfall für die Stadt.
Von Sebastian Krass
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