Eine Zeltstadt für bis zu 1500 Menschen, Workshops und Vorträge rund ums Thema Klima: So stellen sich die Organisatoren das Klimacamp als Gegenveranstaltung zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) vor. Stattfinden soll es von Dienstag, 7., bis Sonntag, 12. September, in München. Nur wo, das ist noch nicht abschließend geklärt, denn auf der Theresienwiese, dem Wunschort der Veranstalter, befürchtet das Kreisverwaltungsreferat (KVR) Platzprobleme, weil am Samstag, 11. September, eine Fahrrad-Sternfahrt dort enden soll. Was als Alternative in Frage kommt, ist offen. Wenn es nach dem Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem geht, jedenfalls nicht der Riemer Park.
Ein Schreiben des KVR hatte in der jüngsten Sitzung des Gremiums für Aufregung gesorgt. Darin hieß es, dass der Riemer Park als Standort für das Camp geprüft werden könnte. Vergangene Woche hatte der BA zwar nur die Möglichkeit, die Mitteilung zur Kenntnis zu nehmen, dennoch kündigte der Vorsitzende Stefan Ziegler (CSU) an, dass er die Veranstaltung, wenn es zu einer Eilentscheidung komme, ablehnen werde. Das erregte bei den Grünen Unmut. Fahri-Cemre Saglam verwies darauf, dass man ein solches Camp "zur freien politischen Meinungsbildung" unterstützen sollte. Das wiederum empörte CSU-Sprecher Stephen Sikder. Gegen so eine Argumentation wehre er sich entschieden: "Das Demonstrationsrecht ist uns heilig." Es gehe hier nicht um eine Einschränkung dessen, sondern um die Auswahl geeigneter Flächen: "So ein Camp ist absolut unvorstellbar, nachdem wir uns jahrelang für die Sauberkeit und Sicherheit im Park einsetzen."
Während man im Bezirksausschuss der Überzeugung war, dass der Riemer Park nur deshalb im Gespräch sei, weil die Theresienwiese als Veranstaltungsort bereits ausgeschieden war, heißt es auf Anfrage aus der Pressestelle des KVR: "Das ist Quatsch". Der Riemer Park sei lediglich als Alternative genannt worden. Der Antrag für das Camp werde noch geprüft. "Gegenständlich" sei aber nach wie vor die Theresienwiese.