Twittervideo:Klimaaktivisten mit Protestaktion in der Alten Pinakothek

Lesezeit: 1 Min.

Besucher vor einem Rubens-Gemälde in der Alten Pinaktohek. (Symbolbild) (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Klimaaktivisten haben am Freitag in der Alten Pinakothek für Aufsehen gesorgt. Sie klebten sich am Rahmen eines Rubens-Gemäldes fest. Es ist nicht die erste Aktion dieser Art.

Von Katharina Haase

Klimaaktivisten haben am Freitag in München eine Protestaktion gestartet und ein Video davon in den Sozialen Netzwerken verbreitet. Wie auf Twitter zu sehen ist, betraten zwei Männer der Aktionsgruppe "Letzte Generation" den Sicherheitsbereich der Alten Pinakotheken unmittelbar vor einem zwei mal drei Meter großen Gemälde des flämischen Malers Peter Paul Rubens. Es handelte sich dabei um den "Bethlehemitischen Kindermord", ein Spätwerk von Rubens (1577-1640). Dabei wurde ein akustischer Alarm ausgelöst. Mit jeweils einer Hand klebten sich die Männer links und rechts am Rahmen des Gemäldes fest. Zunächst hatte der BR darüber berichtet.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

In einem Tweet der Gruppe, der Bezug zu dem Motiv nimmt, heißt es, die Klimakatastrophe treffe alle elementar und könne zu Krieg führen, der auch Kunst vernichten würde. Polizeikräfte rückten am Nachmittag an, um die Aktivisten vom Gemälderahmen zu lösen. Ob der Rahmen bei der Aktion Schaden genommen hat, muss noch geklärt werden. Ähnliche Aktionen hatte es zuvor bereits von Klimaaktivisten in Frankfurt, Dresden und Berlin gegeben.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Nicht überall stieß die Aktion auf Ablehnung. Alexander Klar, der Leiter der Hamburger Kunsthalle, erklärte in einem Interview mit dem NDR, er habe den Aufsichten "gesagt, dass sie das hinnehmen mögen". Sein Museum sei ein offenes Haus. "Meine Sympathie ist mit den Aktivisten, und als Museumsmensch kann ich nur sagen, dass wir gehalten sind, unsere Werke zu schützen. Diese sehen wir nicht in schlimmer Gefahr, weil das ein sehr zivilisierter Protest ist, der viel Öffentlichkeit bekommt."

Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, machte dagegen deutlich, diese Art der Aufmerksamkeitserzeugung für klimapolitische Anliegen sei abzulehnen. Die Gefahr der Beschädigung der Kunstwerke sei dabei zu groß.

© SZ/kah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

"Letzte Generation"
:Klimaaktivisten blockieren Berufsverkehr in München

Die Umweltschützer kleben sich am Morgen auf einer Straße nahe der Autobahnauffahrt Fürstenried fest. Auf der Autobahn 95 stadteinwärts staut sich der Verkehr.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: